Behandelter Abschnitt Röm 4,6-8
Vers 6-8. Dieses Leben gründet sich auf eine neue Schöpfung, weil wir von Natur gefallene Wesen sind und ein fauler Baum nur böse Früchte bringen kann. Eine solche Neuschöpfung aber gründet sich auf Sündenvergebung. Dadurch, dass uns Gott die Sünde nicht mehr zurechnet um des Blutes Jesu willen, von dem das Blut der Lämmer und Böcke nur Weissagungen und Vorbilder waren - dadurch, dass der Herr unsere Sünde zudeckt, macht er Raum für Seinen Geist, einen neuen Geist - den Geist Gottes. Der uns nun tüchtig macht, Gutes zu wirken in den Linien in die Er uns hineinstellt. Das macht uns zu glückseligen Leuten - aber nicht aufgrund eigenen Wirkens, sondern aufgrund dessen, was der Glaube in uns schafft. „Dem aber, der nicht mit Werken umgeht, glaubt aber an den, der die Gottlosen gerecht macht, dem wird sein Glaube gerechnet zur Gerechtigkeit.
Nach welcher Weise auch David spricht, das die Seligkeit sei allein des Menschen, welchem Gott zurechnet die Gerechtigkeit, ohne zutun der Werke, da er spricht: „Selig sind die, deren Ungerechtigkeiten vergeben sind und welchen ihre Sünde bedeckt sind! Selig der Mann, welchem Gott keine Sünde zurechnet… Der Glaube wird uns zur Gerechtigkeit gerechnet, noch ehe er Werke vollbringt. Die aus dem Glauben hervorgegangenen Werke aber stammen aus Gott, während die Selbstgerechtigkeit und ihre Werke uns von Gott scheiden.
Dem Abraham ist sein Glaube zur Gerechtigkeit, als er noch unbeschnitten war. Er empfing das Zeichen der Beschneidung als Siegel der Gerechtigkeit des Glaubens. Das Siegel aber, das wir aus Gott empfangen haben auf unseren Glauben, da wir uns zu Ihm bekehrten, ist die Gabe des Heiligen Geistes. Ein herrlicheres Siegel lässt sich nicht denken. Ursprünglich waren wir dazu bestimmt, eine Behausung Gottes zu sein und eine solche werden wir wieder. Sobald wir im Blute des Lammes gewaschen sind und dem heiligen Geistes in uns Raum machen, schlägt Gott Seine Wohnung wieder in uns auf.
Im alten Bunde war es das Siegel der Beschneidung, was die Israeliten schieden von der Völkerwelt - im neuen Bunde, ist es das Innewohnen des Heiligen Geistes, das uns wieder zu einer Behausung Gottes macht und uns damit scheidet von einem fremden Geist, von der, von irdischen Kräften beseelten Welt. Dadurch, dass wir wandelnde Behausungen Gottes sind, werden wir ein Licht für die im Dunkeln liegende Welt und Zeugen Gottes für alle, welche Augen haben zu sehen und Ohren zu hören. Da tritt dann die Frage der Beschneidung gänzlich in den Hintergrund - die Frage ob Jude oder Heide - es handelt sich um ein neues Volk, um eine neue Gemeinde Jesu Christi, zusammen gesetzt aus Juden und Heiden. Woher die einzelnen Glieder dieser Gemeinde Jesu Christi stammen, das hat dann keine Bedeutung mehr.
Auszug aus seinem Buch „Aus Glauben in Glauben“)
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