Behandelter Abschnitt Apg 25,6-8
Nachdem er aber nicht mehr als acht oder zehn Tage unter ihnen verweilt hatte, ging er nach Cäsarea hinab; und am folgenden Tag setzte er sich auf den Richterstuhl und befahl, Paulus vorzuführen. Als er aber angekommen war, stellten sich die von Jerusalem herabgekommenen Juden um ihn her und brachten viele und schwere Beschuldigungen vor, die sie nicht zu beweisen vermochten, da Paulus sich verantwortete: Weder gegen das Gesetz der Juden noch gegen den Tempel, noch gegen den Kaiser habe ich mich versündigt (25,6–8).
Der Fall war so klar, wie er nur sein konnte. Die Anschuldigungen waren ohne Beweis; die Verteidigung war vollständig. Die Juden waren einfach erbitterte Feinde. Der Apostel hatte sich in keiner der vielen schweren Anklagen, die sie gegen ihn erhoben hatten, etwas zuschulden kommen lassen.
Aber Festus war wirklich kaum besser als Felix. Der Wechsel des Richters war nur geringfügig zugunsten der Gerechtigkeit. Es herrschte dieselbe Selbstsucht, die zuvor der Gerechtigkeit entgegengewirkt hatte. Es ist unmöglich, von einem heidnischen Menschen Gottesfurcht zu erwarten, auch wenn einige verdorbener und ungerechter waren als andere.