Behandelter Abschnitt Apg 23,31-35
Die Soldaten nun nahmen Paulus, wie ihnen befohlen war, und führten ihn bei Nacht nach Antipatris. Am folgenden Tag aber ließen sie die Reiter mit ihm fortziehen und kehrten in das Lager zurück. Und als diese nach Cäsarea gekommen waren, übergaben sie dem Statthalter den Brief und führten ihm auch Paulus vor. Als er es aber gelesen und gefragt hatte, aus welcher Provinz er sei, und erfahren, dass er aus Zilizien sei, sprach er: Ich werde dich völlig anhören, wenn auch deine Ankläger angekommen sind. Und er befahl, dass er in dem Prätorium des Herodes bewacht werde (23,31–35).
Die Beschreibung ist anschaulich, wie wir es in der Erzählung des Lukas gewohnt sind. Kefr-Saba war der alte Name der Stadt, aus der die Fußsoldaten zurückkehrten, da damals alle Gefahr eines Hinterhalts oder einer Verfolgung vorüber war. Als Herodes sie wieder aufbaute, nannte er die neue Stadt Antipatris, zu Ehren seines Vaters. Sie war etwa fünfundvierzig Kilometer von Cäsarea entfernt, aber wesentlich weiter von Jerusalem, selbst auf dem direkten Weg durch Gophna, der von Dr. Eli Smith entdeckt wurde, mit vielen Spuren römischer Nutzung. Das Jerusalemer Itinerar gibt die Entfernung Cäsareas von Jerusalem mit hundertfünfzehn Kilometer an, aber das war der umständlichere Weg über Beth-Horon und Lydda. Nirgendwo gab sich Herodes so viel Mühe, eine Stadt prächtig zu machen. Jetzt ist sie eine völlige Ruine. Dort blieb der Apostel jahrelang ein Gefangener, bevor er nach Rom weitergeschickt wurde. Aber davon werden wir in der folgenden Geschichte mehr hören.