Behandelter Abschnitt Apg 21,12-14
Als wir aber dies hörten, baten sowohl wir als auch die Einheimischen ihn, nicht nach Jerusalem hinaufzugehen. Da antwortete Paulus: Was macht ihr, dass ihr weint und mir das Herz brecht? Denn ich bin bereit, nicht nur gebunden zu werden, sondern auch in Jerusalem für den Namen des Herrn Jesus zu sterben. Als er sich aber nicht überreden ließ, wurden wir still und sprachen: Der Wille des Herrn geschehe! (21,12–14).
Es ist klar, dass der Apostel nicht verstand, dass der Herr meinte, er solle sich von Jerusalem abwenden. Er hörte nur von Agabus wiederholt, wie er schon so oft von anderen gewarnt worden war, was er dort erleiden würde. In der Tat wurde bei seiner Bekehrung angedeutet, wie viele Dinge er um des Namens des Herrn willen erleiden müsse (Apg 9). Paulus muss eindeutig zu dem Schluss gekommen sein, dass der Heilige Geist sprach, nicht um ihn von seinem gefährlichen Weg abzubringen, sondern um ihn darauf vorzubereiten – sicherlich für das Gefängnis und vielleicht sogar den Tod. Die brüderliche Freundlichkeit anderer hätte ihn vor alledem bewahrt, was ihn in Jerusalem erwartete, aber die Liebe geht über brüderliche Freundlichkeit hinaus. So wirkte sie in dem Diener, wie sie in aller Vollkommenheit in dem Meister gewirkt hatte.