Behandelter Abschnitt Apg 16,24-26

So wurde der Mensch, der zivilisierte Mensch, hoch und niedrig, in die offenkundigste Ungerechtigkeit hineingerissen, ohne auch nur die Form zu haben, die heiligen, harmlosen und selbstverleugnenden Diener des Herrn zu versuchen, auf den Ruf der Niedrigsten, die von den Orakeln oder Weissagungen ihrer Sklavin unter der Macht des Satans lebten. Musste Gott da nicht eingreifen?

Um Mitternacht aber beteten Paulus und Silas und lobsangen Gott; die Gefangenen aber hörten ihnen zu. Plötzlich aber geschah ein großes Erdbeben, so dass die Grundfesten des Gefängnisses erschüttert wurden; sofort aber öffneten sich alle Türen, und die Fesseln aller wurden gelöst (16,25.26).

Könnten irgendwelche Tatsachen deutlicher darauf hinweisen, wessen Absicht und Hand zugunsten seiner verletzten Diener gewirkt hatte? Ein Erdbeben, so könnten die Menschen leicht behaupten, könnte sich ereignen, und zwar mit dem merkwürdigsten Zusammentreffen von Umständen; aber wer hat je von einem Erdbeben gehört, das so groß war, dass es nicht nur Fenster oder Wände, nicht nur Ketten oder Riegel, sondern die Fundamente eines großen Gebäudes erschütterte? Und dabei so gut geordnet, dass es nichts niederwarf, noch einen Menschen verletzte! Nur alle Türen wurden sofort geöffnet, und die Fesseln aller wurden gelöst! Es war dieselbe göttliche Macht, die Simon Petrus, obwohl er an zwei Soldaten gekettet war, am Vorabend seiner Hinrichtung befreit hatte (Apg 12); dieselbe Macht, die die Apostel aus einem Gefängnis befreit hatte, das in aller Sicherheit verschlossen war, mit den Wächtern, die an den Türen standen (Apg 5).