Behandelter Abschnitt Apg 13,4-7a „Sie sandten sie aus“ ist hier anstößig; denn es könnte, wie es gedeutet wurde, die Mission bedeuten, zu der sie Barnabas und Saulus ermächtigt hatten. Aber das gewählte Wort schließt einen solchen Gedanken aus und bedeutet einfach an, dass sie sie „entließen“, ohne einen geringsten Auftrag darin. Der Gedanke der Mission wird am Anfang von Vers 4 eindringlich vermittelt:
Sie nun, ausgesandt von dem Heiligen Geist, gingen hinab nach Seleuzia, und von dort segelten sie nach Zypern. Und als sie in Salamis waren, verkündigten sie das Wort Gottes in den Synagogen der Juden. Sie hatten aber auch Johannes zum Diener. Als sie aber die ganze Insel bis Paphos durchzogen hatten, fanden sie einen gewissen Mann, einen Zauberer, einen falschen Propheten, einen Juden, mit Namen Bar-Jesus, der bei dem Prokonsul Sergius Paulus war, einem verständigen Mann (13,4–7a).
So sehen wir Saulus, der nicht nur vom verherrlichten Christus vom Himmel aus berufen wurde, sondern nun mit seinem älteren Gefährten durch den Geist aus der Stadt ausgesandt wurde, die dadurch bemerkenswert ist, dass sie die erste direkt genannte Versammlung unter den Nationen war. Hier fand die „Absonderung“ des Apostels (vgl. Röm 1,1) zur Arbeit am Evangelium statt, wenn auch nicht nur seine. Alles war außerhalb Jerusalems und der Zwölf. Seine Berufung war himmlisch, seine Sendung zu den Heiden und aus dem Schoß der ersten heidnischen Versammlung; aber die Kraft und die Leitung kamen vom Heiligen Geist, obwohl seine Mitdiener ihre Gemeinschaft mit den beiden in ihrer Arbeit bezeugten. Johannes Markus bediente sie persönlich und half zweifellos in seinem Maß bei der Arbeit mit. Ihn als Kaplan oder Diakon zu bezeichnen, wäre lächerlich, wenn eine solche Verdrehung ein solches Gefühl zulassen könnte. Es ist demütigend, dass gottesfürchtige Männer so tief herabsteigen. Lasst die moderne Praxis auf ihrer wahren Grundlage ruhen: Die Schrift ist keine Rechtfertigung dafür.
Wir können die Praxis des Apostels bemerken, die dem Prinzip entsprach, das in seinen inspirierten Worten so bekannt ist: „Dem Juden zuerst als auch dem Griechen.“ Als sie in Salamis waren, verkündeten sie das Wort Gottes in den Synagogen der Juden. Es war in der Tat der einzige Ort religiöser Art, an dem eine solche Freiheit bestand. Und so war auch Gottes Ordnung, bis Jerusalem zerstört wurde, oder zumindest der Hebräerbrief geschrieben wurde, als das „kein Unterschied“, das das Evangelium verkündet, eine noch offensichtlichere und endgültige Anwendung fand. Aber bis dahin war die Tür offen, und diejenigen, die einen jüdischen Anspruch besaßen, waren darin frei, die Schriften zu lesen oder auszulegen.