Behandelter Abschnitt Apg 4,19-20
Petrus aber und Johannes antworteten und sprachen zu ihnen: Ob es vor Gott recht ist, auf euch mehr zu hören als auf Gott, urteilt ihr; denn uns ist es unmöglich, von dem, was wir gesehen und gehört haben, nicht zu reden (4,19.20).
Diese Antwort legte den Fall mit unanfechtbarer Klarheit und moralischer Kraft dar. Ein Herrscher, besonders ein religiöser, ist verpflichtet, das aufrechtzuerhalten, was vor Gott gerecht ist, und ihre Anklage lief einfach darauf hinaus, dass sie sich selbst wichtiger erachteten als Gott, denn sie verlangten, dass kein Wort mehr im Namen Jesu gesprochen wurde, obwohl Gott Ihn offen und gerade jetzt unmissverständlich geehrt hatte.
Was die Apostel betrifft, so trugen der Glaube an Christus, die Liebe zu den Menschen, die besondere Berufung, die göttliche Autorität und die Hingabe an seine Herrlichkeit dazu bei, ihre Lippen für Zeugnis und Lob zu öffnen. Die Dinge, die sie gesehen und gehört hatten, waren so sehr mit dem verbunden, was dem Herrn und seinem Gesalbten gebührte, wie auch mit der Glückseligkeit des Gläubigen und dem Elend des Ungläubigen – wehe, wenn sie schwiegen! Eine Notwendigkeit lag auf ihnen nicht weniger als auf Paulus zu einem späteren Zeitpunkt (1Kor 9,16). Sie hatten einen persönlichen Befehl von Ihm erhalten, durch den Könige in der göttlichen Vorsehung regieren; nur geschah dies auf dem Boden der Gnade und Wahrheit, den irdische Statthalter nicht kennen, und zu einem unermesslich höheren und dauerhafteren Zweck. Waren die, die seine Zustimmung in einer niedrigeren Sphäre beanspruchten, berechtigt, sie in einer höheren beiseitezusetzen? Sie könnten es versuchen, aber ebenso sicher wäre es zu ihrer eigenen unheilbaren Zerstörung, wie es vergeblich wäre für die, die die Stimme dessen hörten, der in der Höhe war, der mächtiger ist als das Rauschen vieler Wasser, mögen die Fluten ihre Stimme nie so hoch erheben.