Als sie aber die Freimütigkeit des Petrus und Johannes sahen und merkten, dass es ungelehrte und ungebildete Leute waren, verwunderten sie sich; und sie erkannten sie, dass sie mit Jesus gewesen waren (4,13).
In niemandem leuchtet die Kraft des Geistes auffälliger als in solchen, die sich nicht der Vorzüge dieser Welt rühmen können. Denn die Hohen und die Niedrigen schreien die Gelehrsamkeit der Schulen heraus: die Hohen, indem sie das Beste aus dem machen, was sie selbst genossen haben; die Niedrigen, indem sie im Allgemeinen ihren eigenen Mangel entschuldigen und das überbewerten, was sie nicht haben. Aber in den Dingen Gottes hat nichts so viel Kraft wie der Glaube an den Gott, der Christus verherrlicht. Und das Lernen, wann immer es als Ziel angesehen wird, ist so weit davon entfernt, eine Hilfe zu sein, dass es ein positives Hindernis und eine wirkliche Schlinge wird. Der Mensch ist fähig, sie im höchsten Grad zu erlangen; und Stolz folgt im Allgemeinen, ebenso wie der Beifall der Menschen. Aber die Wege Gottes sind nicht wie die unseren, und es hat Ihm gefallen, den Menschen zu demütigen, nicht nur durch den gekreuzigten Christus, sondern auch dadurch, dass Er die törichten Dinge der Welt erwählt hat, um die klugen zu beschämen. In der ersten Reihe derer stehen die Apostel, die, allgemein gesprochen, in den Augen der Welt nicht eine einzige Auszeichnung hatten, nicht eine Eigenschaft, mit der sich das Fleisch rühmen könnte.
So waren Petrus und Johannes jetzt sicherlich vor den jüdischen Machthabern, die, nachdem sie Jesus verworfen hatten, Gott verloren hatten und nichts als einen Arm des Fleisches gegen seine Absichten und seine Diener einsetzten. Die Herrscher sahen einerseits ihr kühnes Auftreten, andererseits ihren Mangel an höflichen Briefen oder an irgendeiner öffentlichen Stellung, die ihre Kräfte schärfen oder Erfahrung und Geistesgegenwart vermitteln könnte. Wenn sie sich nicht wunderten, erkannten sie auch, dass sie mit Jesus zusammen gewesen waren. Das konnte ihr Unbehagen nur noch verstärken, zumal ein unwiderlegbarer Zeuge anwesend war.