Behandelter Abschnitt Joh 15,7-8
Aber nun, von dem traurigen Fall des Menschen, der Ihn verlässt, kehrt der Herr zu den Jüngern zurück und beschreibt mit göttlicher Einfachheit und Fülle den Weg des Segens und der reichen Frucht.
Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, so werdet ihr bitten, um was ihr wollt, und es wird euch geschehen. Hierin wird mein Vater verherrlicht, dass ihr viel Frucht bringt, und ihr werdet meine Jünger werden (15,7.8).
So wird jede Sache an ihren Platz gestellt. Das erste Bedürfnis des Christen ist es, in Christus zu bleiben; das nächste, die Worte Christi in sich zu haben; dann wird er ermutigt, mit der Gewissheit zu bitten, dass die Mittel der göttlichen Macht entsprechend wirken. Denn so hat Christus selbst den ersten Platz, und der Gläubige wird sowohl in Abhängigkeit als auch in Vertrauen gehalten. Dann leiten seine Worte ebenso wie sie korrigieren; und wir brauchen und haben beides, obwohl zweifelsohne hier die Leitung das Charakteristische wäre, eher als jene heilige Korrektur, die wir auf unserem Weg durch diese unreine und gefahrvolle Welt zutiefst brauchen. Wenn das Gebet so geführt wird, wird es ermutigt, die sicherste Antwort zu erwarten, denn das Herz ist in Gemeinschaft mit dem, der den Wunsch anregt, um ihn in seiner Liebe und Treue zu erfüllen. Weiterhin wird dadurch der Vater verherrlicht, dass wir viel Frucht bringen und seine Jünger werden. Welch eine Erweiterung des Herzens, dass es so sein soll inmitten dessen, was ohne Ihn für den Gläubigen nur Kummer und Sorge, wenn nicht Schlimmeres wäre! Mit Christus wird alles verändert, und sogar die störendsten Sorgen verwandeln sich in Frucht; so dass es sich lohnt, im Fleisch auf der Erde zu leben, anstatt bei Ihm in der Herrlichkeit zu sein, aber nur, wenn das Leben Christus ist. So wurde der Vater auch jetzt verherrlicht, und wir wurden Christi Jünger in Tat und Wahrheit.