Behandelter Abschnitt Joh 9,26-29
Da sprachen sie [wiederum] zu ihm: Was hat er dir getan? Wie tat er deine Augen auf? Er antwortete ihnen: Ich habe es euch schon gesagt, und ihr habt nicht gehört; warum wollt ihr es nochmals hören? Wollt ihr etwa auch seine Jünger werden? Und sie schmähten ihn und sprachen: Du bist sein Jünger; wir aber sind Moses Jünger. Wir wissen, dass Gott zu Mose geredet hat; von diesem aber wissen wir nicht, woher er ist (9,26–29).
Es war ungläubiger Hohn, nicht wirkliche Unwissenheit. Er, der einst blind war, nun aber sah, erkannte den wahren Sachverhalt, wie es jene nicht taten, die seine gnädige Macht nie erfahren hatten. Er war überzeugt, dass ihr Widerstand unüberwindlich war. Nicht weniger, aber umso mehr warnt der Apostel der Gnade die Verächter vor ihrem eigenwilligen Unglauben und der Gefahr des Untergangs. Derselbe Geist des Glaubens drückt sich in dem aus, der eben nur ein blinder Bettler war, als sollte denen, die nicht hatten, genommen werden, was sie zu haben schienen. Christus ist für die einen ein Fels der Stärke, für die anderen ein Anstoß. So setzen sie sich der scharfen Zurechtweisung ihrer Torheit durch den Mann aus, den sie verachten. In ihrem Eifer für den Knecht, den sie als Herrn aufstellten, bekannten sie ihre Unwissenheit über den, der Herr über alles ist.