Behandelter Abschnitt Joh 7,25-29
Die klare Rede des Herrn überraschte, wenn nicht die Menge, so doch die, die die Feindschaft der Obersten kannten.
Einige von den Bewohnern Jerusalems sagten nun: Ist das nicht der, den sie zu töten suchen? Und siehe, er redet öffentlich, und sie sagen ihm nichts. Haben denn etwa die Obersten in Wahrheit erkannt, dass dieser der Christus ist? Diesen aber kennen wir, woher er ist; wenn aber der Christus kommt, so weiß niemand, woher er ist.
Jesus nun rief im Tempel, lehrte und sprach: Ihr kennt mich und wisst auch, woher ich bin; und ich bin nicht von mir selbst aus gekommen, sondern der mich gesandt hat, ist wahrhaftig, den ihr nicht kennt. Ich kenne ihn, weil ich von ihm bin und er mich gesandt hat (7,25–29).
Die Männer von Jerusalem, die zu viel von den Herrschern wissen, um ihre Entscheidungen absolut zu akzeptieren, schwelgen in Ironie; aber auch sie beweisen ihre Unwissenheit wie die anderen. Sie wussten nicht, woher Jesus war, während sie hätten wissen müssen, wo und wann der Messias geboren werden würde (Jes 7; Micha 5 lehrten viel mehr).
In seiner Antwort stellt Jesus ihr angenommenes Wissen über Ihn und seine Herkunft ihrer eindeutigen Unwissenheit über den Vater gegenüber, der Ihn gesandt hat. Er kannte natürlich den Vater, denn Er kam von Ihm und war von Ihm gesandt. Und der Vater war nicht nur wahrhaftig, sondern wahr, wie der Sohn in seiner ganzen Kraft bezeugen konnte, nicht die Juden, die den Vater nicht kannten. Die Folge war, dass sie Ihn greifen wollte, was Er ihnen bereits vorgeworfen hatte. Wie wenig kennt der Mensch sich selbst, wie wenig Gott, wie Jesus zeigt!