Behandelter Abschnitt Joh 6,41-42
Das war dem Volk von Judäa und Jerusalem besonders fremd, da sie sich auf ihrer Tradition ausruhten, und so sehen wir weiter:
Da murrten die Juden über ihn, weil er sagte: Ich bin das Brot, das aus dem Himmel herabgekommen ist; und sie sprachen: Ist dieser nicht Jesus, der Sohn Josephs, dessen Vater und Mutter wir kennen? Wie sagt er nun: Ich bin aus dem Himmel herabgekommen? (6,41.42).
So setzten sie die Umstände, wie sie sie kannten (und sie kannten sie schlecht), gegen die Wahrheit Christi. Es war ein Richten nach dem äußeren Anschein, und folglich ein ungerechtes Richten. Er war der Sohn Marias – wahrhaftig und echt Mensch; sonst hätte sein Werk für den Menschen keinen Nutzen gehabt. Er war nicht der Sohn Josephs, außer in rechtlicher Hinsicht; aber das war Er, damit Er nach dem Gesetz der Messias wäre. Wäre Er wirklich der Sohn Josephs gewesen, wie von Maria, so wäre Er nicht der Sohn Gottes oder eine göttliche Person gewesen; aber das war die Grundlage von allem, und ohne sie wäre die Menschwerdung eine Lüge und das Sühnopfer bedeutungslos. Er war wirklich Sohn, der eingeborene Sohn des Vaters, der sich dazu herabließ, der Sohn Marias zu werden, und von Rechts wegen folglich der Sohn Josephs, der sie geheiratet hatte (ein Punkt voller Bedeutung für seinen messianischen Titel, denn Er hätte nicht wirklich der Messias sein können, wenn Er nicht der Erbe der Rechte Josephs gewesen wäre). Aber als Sohn Gottes, das Wort, das Fleisch geworden ist, war Er das Brot, das aus dem Himmel herabkam: Nur so konnte der Mensch sich im Glauben von Ihm ernähren und für immer gesegnet werden.