Darum nun suchten die Juden noch mehr, ihn zu töten, weil er nicht nur den Sabbat brach, sondern auch Gott seinen eigenen Vater nannte, sich selbst Gott gleichmachend (5,18).
Und sie irrten sich nicht, zumindest nicht in dieser Schlussfolgerung. Denn so wie Er den Geheilten ausdrücklich aufforderte, das zu tun, wovon Er wusste, dass es zum Bruch führen würde, so leugnete Er nicht, sondern bekannte, dass Gott sein eigener Vater sei, und zwar in einem Sinn, der für keinen anderen als Ihn selbst gilt. Dies ist die Wahrheit; und die Wahrheit aller Wahrheiten, die Gott am meisten zusteht, und der Wendepunkt allen Segens für den Menschen. Durch sie kennt der Gläubige Gott und hat er das ewige Leben; ohne sie ist man ein Feind Gottes, wie die Juden sich an jenem Tag und seither gezeigt haben. Abgehärtete, perverse, tödlich verblendete Menschen, die in vermeintlichem Eifer um seine Ehre umso mehr Jesus, seinen eigenen Sohn, zu töten suchten, der in unendlicher Liebe kam, um den Vater bekanntzumachen und den Menschen mit Gott zu versöhnen. Aber Gott ist weise und unendlich gut in seinem Werk; denn indem Er sie ihre Bosheit bis zum Äußersten beweisen ließ, als die Zeit gekommen war, indem Er Jesus tötete, bewies Er seine eigene Liebe voll und ganz in der Sühnung, indem Er Christus, der keine Sünde kannte, für uns zur Sünde machte, „damit wir Gottes Gerechtigkeit würden in ihm“ (2Kor 5,21).