Die Herrlichkeit der Person Christi leuchtet hier mit reichem Glanz. Es ist nicht nur die Nähe seiner Beziehung zu seinem Volk, die sich von der des Johannes unterscheidet, noch seine Zunahme, während die größte der Geborenen abnimmt. Er ist allen Vergleichen überlegen.
Er, der von oben kommt, ist über allen, der von der Erde ist, ist von der Erde und redet von der Erde. Der vom Himmel kommt, ist über allen (3,31).
Weder Adam noch Abraham, Henoch oder Elia konnten eine solche Grundlage einnehmen. Sie kamen genauso wenig wie Johannes von oben, noch konnte von einem von ihnen gesagt werden, er sei über allen. Auch unser gesegneter Herr selbst könnte nicht so beschrieben werden als von Maria geboren und Erbe Davids, wenn er nicht Gott wäre – das große Thema unseres Evangeliums. Das aber war das große Ziel, zu zeigen, dass Er es ist: eine Wahrheit von größter Bedeutung, können wir kühn sagen, nicht nur für uns als Kinder, sondern für Gott, den Vater. Denn so und jetzt sollen alle Fragen gelöst werden, die jemals zwischen Gott und den Menschen aufgetaucht waren und die unlösbar waren, bis Er erschien, und zwar als wahrer Mensch, der nicht weniger wahrhaftig Gott ist, und somit sowohl „von oben“ als auch „über allen“ ist.
Und es war passend, dass die eigenen Lippen Johannes des Täufers die unbestreitbare Überlegenheit des Herrn Jesus in Gegenwart seiner eigenen Jünger, die eifersüchtig auf die Ehre ihres Führers waren, zum Ausdruck brachten. Daraus folgt die Erklärung: „der von der Erde ist, ist von der Erde und redet von der Erde. Der vom Himmel kommt, ist über allen“.
Der Herr mag Johannes rechtfertigen; aber Johannes bestätigt die Herrlichkeit Jesu, der nichts von seiner eigentlichen und höchsten Würde verloren hatte, indem Er sich in göttlicher Liebe herabließ, Mensch zu werden. Wie alle anderen Menschen konnte auch Johannes nicht behaupten, von Natur aus einen anderen Ursprung zu haben als die Erde. Jesus allein ist aus dem Himmel; denn so groß ist die Erhabenheit seiner Person, dass Er die Menschheit in die Vereinigung mit seiner göttlichen Natur erhebt, anstatt von der Menschheit in ihre Erniedrigung durch die Sünde hinabgezogen zu werden, wie einige eitel und böse geträumt haben.