Behandelter Abschnitt Lk 8,19-21
Jesus ging überall hin, um zu predigen und zu evangelisieren, die Zwölf folgten Ihm, und nicht ohne die Anbetung dankbarer Herzen der Frauen, die Ihm mit ihrer Habe dienten. Er kam noch nicht als König, sondern als Sämann, und anstatt in der Macht der Gerechtigkeit zu regieren, war Er nur dabei, ein Licht des Zeugnisses der Gnade zu geben. Als Nächstes verleugnet Er jede natürlich Beziehung, und sei es auch zu seiner Mutter und seinen Brüdern. Was immer Er an Liebe zu allen und sogar an Unterordnung unter seine Mutter schuldete, dem hat Er ganz und gar entsprochen; aber jetzt ging es um das Wort Gottes, und nichts anderes würde genügen. So gab es schon vor seinem Tod und seiner Auferstehung einen völligen moralischen Bruch. Das Fleisch versteht nicht die Dinge des Geistes: „Was aus dem Fleisch geboren ist, ist Fleisch, und was aus dem Geist geboren ist, ist Geist“ (Joh 3,6.) „Es wurde ihm aber berichtet: Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und wollen dich sehen. Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Meine Mutter und meine Brüder sind diese, die das Wort Gottes hören und tun“ (V. 20.21). Natürliche Beziehungen erwiesen sich nun als unbedeutend: Alles muss von Gott gewirkt sein und der Gnade entsprechen; und das entspricht genau der Art unseres Evangelisten.