Behandelter Abschnitt Mk 16,9-11
Aber jetzt haben wir die Szene von einem anderen Gesichtspunkt aus betrachtet – nämlich dem des Dienstes: Alles wird von dieser großen Wahrheit beherrscht.
Als er aber früh am ersten Tag der Woche auferstanden war, erschien er zuerst Maria Magdalene, von der er sieben Dämonen ausgetrieben hatte (16,9).
Es ist nicht nur die Botschaft des Engels und die Beweise seiner Auferstehung; sondern jetzt ist Er es selbst, der zuerst von Maria Magdalena als auferstanden gesehen wird.
Hier gibt es eine bemerkenswerte Zusammenstellung von Umständen. Maria Magdalena ist schon vorher erwähnt worden; aber hier wird nur zu ihrem Namen hinzugefügt: „von der er sieben Dämonen ausgetrieben hatte“. Diese beiden Dinge werden zusammen erwähnt. Der Sohn Gottes kommt, wie wir wissen, um die Werke des Teufels zu zerstören: Er wurde zu diesem Zweck offenbart. Der Sieg über die Macht Satans, auch schon vorher, im Fall von Maria Magdalena, wurde dadurch noch mehr bestätigt, dass der auferstandene Überwinder Satans ihr zuerst erschien. Die große Tatsache ist alles, was uns hier gegeben wird.
Im Johannesevangelium gibt es die schöne Entfaltung der Art und Weise, in der Er sie aus dem Judentum herausnimmt. „Rühre mich nicht an“, sagt Er zu ihr, „denn ich bin noch nicht aufgefahren zu meinem Vater“ (Joh 20,17). So sollten die Jünger Ihn von nun an kennen – nicht mehr nach dem Fleisch. „Geh aber hin zu meinen Brüdern und sprich zu ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater und zu meinem Gott und eurem Gott“ (V. 17).
Seht Mich jetzt nicht als einen sichtbaren Messias an, der zum König über die ganze Erde bestimmt ist. Ich werde einen anderen Platz im Himmel einnehmen und euch in meine Beziehung auf der Erde setzen, als Söhne meines Vaters und eures Vaters, als Erlöste zu meinem Gott und eurem Gott. Er erklärt seinen Brüdern seinen Namen; und darauf, als Grundlage und Form der Beziehung, versammelt Er sie als nächstes und lobt in der Mitte seiner Brüder. Er kommt dorthin und erfüllt sie mit Freude. „Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen“ (Joh 20,20). Denn Christus ist nicht nur der Gegenstand, sondern auch der, der den Lobgesang anführt. Er teilt den Jüngern sowohl den Inhalt als auch die Ausführung des Lobes mit. Die christliche Anbetung ist in Wahrheit seine Anbetung, die auf uns übertragen wird, und die so fortgesetzt wird, dass wir seinen und unseren Vater und Gott im Geist und in der Wahrheit anbeten. Aber dieses Thema gehört eher zu Johannes.
Hier heißt es einfach: