Irrt ihr nicht deshalb, weil ihr die Schriften nicht kennt noch die Kraft Gottes? (12,24).
Sie verrieten, wie üblich, ihre Unkenntnis der Schrift, trotz vieler Anmaßungen, sonst hätten sie nicht solch einen Fall vorgebracht. Was die Schwierigkeiten betrifft, was sind sie für die Macht Gottes, wenn es für den Menschen Schwierigkeiten gäbe? Aber was jenseits der Macht und Vorstellung des Menschen ist, ist für Gott sehr wohl möglich; alle Dinge sind möglich, auch dem, der glaubt. Aber die Wahrheit ist, dass es völlige Unwissenheit war, anzunehmen, dass im Zustand der Auferstehung eine solche Möglichkeit auftreten könnte.
Die Frage setzte außerdem die Auferstehung als gegeben voraus, genau das, was sie leugneten. Skepsis ist gewöhnlich schief – nicht weniger falsch als Aberglaube. Wem würde diese Frau gehören, die die sieben Ehemänner nacheinander hatte? Die Antwort ist: Sie würde dann zu keinem gehören. So etwas wie eine Wiederaufnahme irdischer Bindungen gibt es bei der Auferstehung nicht. Die Menschen stehen nicht als Ehemann und Ehefrau, als Eltern und Kinder, als Herr oder Knecht von den Toten auf.
Als Nächstes begegnet der Herr der Frage nicht aufgrund ihrer Schwierigkeit oder ihres Irrtums, sondern aufgrund ihrer eigenen Leistungen gemäß dem Wort Gottes.