Es gibt nichts, was von außerhalb des Menschen in ihn eingeht, das ihn verunreinigen kann, sondern was von ihm ausgeht, ist es, was den Menschen verunreinigt (7,15).
Das schließt, wenn wir den Grundsatz in seiner ganzen Tragweite anwenden, den Charakter der Überlieferung ein; denn die Überlieferung geht vom Menschen aus – nicht ein Wort an den Menschen mit der Autorität Gottes, sondern ein menschliches Wort, das der armselige Stolz gern mit Purpur und Gold ausstatten würde, um seine Blöße zu bedecken. Das mag den Zusammenhang zeigen, denn zweifellos beurteilt der Herr hier die moralischen Fragen des Herzens und alle Wege des Menschen. „Wenn jemand Ohren hat zu hören, der höre!“ (V. 16). Die Jünger konnten Ihn nicht verstehen. Was für eine Lektion für uns! Die Diener Christi konnten Ihn nicht verstehen. Schon die Apostel konnten nicht glauben, dass der Mensch völlig verdorben ist. Gibt es hier irgendjemanden, der an dem durch und durch Bösen zweifelt, das nicht nur unter den Menschen, sondern im Menschen zu finden ist? Glaubt irgendjemand, dass man der menschlichen Natur vertrauen kann? Höre auf den Retter – den Retter der Verlorenen. „Wenn jemand Ohren hat zu hören, der höre!“