Behandelter Abschnitt Mk 6,33-34
... und viele sahen sie abfahren und erkannten sie und liefen zu Fuß aus allen Städten dorthin zusammen und kamen ihnen zuvor. Und als er ausstieg, sah er eine große Volksmenge, und er wurde innerlich bewegt über sie, weil sie wie Schafe waren, die keinen Hirten haben. Und er fing an, sie vieles zu lehre (6,33.34).
Das ist außerordentlich liebevoll, denn Er wollte seinen Jüngern Ruhe geben, sie hatten nicht einmal Zeit zum Essen, und die Eile der Volksmenge war wirklich ein Ärgernis, und doch wendet sich der Herr sogleich der Menge in Liebe zu. Auch hier gibt es nicht den geringsten Ausdruck eines gestörten Empfindens. Er zeigte den Eindringlingen gegenüber keinerlei Kälte. Im Gegenteil, Er tritt in diesen neuen Dienst mit der gleichen Unbekümmertheit ein, mit der Er sich zusammen mit seinen Jüngern zurückgezogen hatte, um ihnen auf dem Weg eine kleine Pause zu gönnen. Mehr noch, Er blickt mit Mitleid auf die Menge, „weil sie wie Schafe waren, die keinen Hirten haben. Und er fing an, sie vieles zu lehren“ (V. 34). Er kannte zumindest keine Ruhe; wo hätte Er sie jemals genutzt, obwohl es unendlich viel mehr gab, um Ihn als Mensch zu versuchen und zu ermüden, als jemals irgendjemand anderes erlebt hat? Sofort wendet Er sich diesen bedürftigen Menschen zu, um sie das zu lehren, von dem sie kaum wussten, dass sie es brauchten.