Kommt ihr selbst her an einen öden Ort für euch allein und ruht ein wenig aus. Denn es waren viele, die kamen und gingen, und sie fanden nicht einmal Zeit, um zu essen (6,31).
Wie gut ist es für uns, wenn wir es nötig haben, uns auszuruhen – das heißt, wenn wir derart viel hätten, auch wenn unsere selbstverleugnenden Bemühungen zum Segen anderer so beständig wären, dass wir sicher sein könnten, dass der Herr dies zu uns sagen würde: „Kommt ihr selbst her an einen öden Ort für euch allein und ruht ein wenig aus“! Ich fürchte, dass wir manchmal eher aufgerüttelt werden müssen, um zu empfinden, was für einen Anspruch die Menschen auf uns haben, was wir nicht nur den Heiligen Gottes schulden, um ihren Segen zu suchen, sondern jedem Geschöpf, denn wir sind Schuldner gegenüber allen. Da wir einen solchen Christus haben, sollten wir empfinden, dass wir Reichtum genug für alles haben – Reichtum der Gnade in Ihm, nicht nur für die Heiligen Gottes, sondern auch für die Ärmsten der Sünder. Die Zwölf hatten ihre Mission so erfüllt, dass unser Herr zu ihnen sagen konnte, sie sollten alles beiseitelegen und eine Weile ausruhen. Es gab mehr als nur Ruhe für den Körper: Der Herr hat auch Erholung für die Seele! Es ist eine gute Sache, manchmal so allein zu sein, und doch nicht allein – allein von den Menschen, damit wir mit dem zusammen sein können, der uns frische Kraft und gleichzeitig angemessene Demut für die bessere Erfüllung unseres Dienstes geben kann, was immer es auch sein mag.
Sie fahren also mit dem Schiff privat an einen einsamen Ort. Nun ist es die Art und Weise der Güte des Herrn, die ich an dieser Stelle für so beachtenswert halte. Wir machen nicht genug aus dem Herrn; wir sind nicht einfach genug in unseren Gedanken, was sein Interesse an uns betrifft, und zwar in allen Einzelheiten der Umstände von Tag zu Tag; wir denken nicht immer an Ihn als einen wirklichen, lebenden, mitfühlenden Freund, der sich mit uns beschäftigt und auf unser Wohl bedacht ist, und der sich sogar herablässt, sich um unseren Körper ebenso wie um unsere Seele zu kümmern. Hier ist der Beweis dafür, was die Zwölf betrifft.