„Kommt ihr selbst her an einen öden Ort für euch allein und ruht ein wenig aus. Denn es waren viele, die kamen und gingen, und sie fanden nicht einmal Zeit, um zu essen“ (V. 31).
Es wäre gut für uns, wenn wir diese Rast häufiger benötigen würden! Damit meine ich, dass unsere Arbeiten so überreich, bzw. unsere selbstverleugnenden Bemühungen für den Segen anderer so anhaltend sein sollten, dass wir sicher sein können, ebenfalls diese Worte des Herrn zu hören: „Kommt ihr selbst her an einen öden Ort besonders und ruht ein wenig aus“.
Ich fürchte, dass wir manchmal eher nötig haben, wachgerüttelt zu werden, damit wir fühlen, dass Seelen ein Recht an uns haben. Wir sind nicht nur den Heiligen Gottes verpflichtet, für ihren Segen zu sorgen, sondern auch jeder Kreatur, denn wir sind Schuldner aller (Röm 1,14). Wenn wir einen solchen Christus besitzen, wie es unser Teil ist, sollten wir eigentlich fühlen, dass wir Reichtümer genug für einen jeden haben. Wir haben in Ihm nicht nur Reichtümer der Gnade für die Heiligen Gottes, sondern auch für den ärmsten Sünder. Die Zwölf hatten ihre Mission so gut erfüllt, dass unser Herr zu ihnen sagen konnte: „Kommt . . . und ruht ein wenig aus!“ Das war mehr als Rast für den Leib. Was für eine Erholung finden wir bei Ihm für die Seele! Es ist gut, zeitweise auf solche Weise allein und doch nicht allein zu sein. Wir sind allein hinsichtlich menschlicher Gesellschaft, damit wir bei dem Einzigen seien, der uns neue Kraft und gleichzeitig die passende Demut für eine noch bessere Erledigung unseres Dienstes, welcher Art er auch sei, geben kann.
Sie fuhren dann für sich allein mit einem Schiff an einen öden Ort. Ich denke, nichts ist an dieser Stelle so der Beachtung würdig wie die Wege der Güte unseres Herrn. Wir trauen unserem Herrn nicht genug zu. Wir sind nicht einfältig in unserer Vorstellung von dem Interesse, das Er an uns in all den Einzelheiten der Umstände Tag für Tag hat. Wir denken nicht immer daran, dass Er ein wirklicher, liebender und besorgter Freund ist, der sich mit uns beschäftigt, auf unser Wohl bedacht ist und sich sogar herablässt, für unseren Leib genauso gut zu sorgen wie für unsere Seele. In Hinsicht auf die Zwölf finden wir hier den Beweis.