Behandelter Abschnitt Mk 4,21-23
Aber neben der Rettung der Menschen gibt das eingepflanzte Wort Zeugnis; und das ist die nächste und charakteristische Aussage des Herrn in unserem Evangelium.
Und er sprach zu ihnen: Holt man etwa die Lampe, damit sie unter den Scheffel oder unter das Bett gestellt werde? – nicht vielmehr, damit sie auf den Lampenständer gestellt werde? Denn es ist nichts verborgen, außer damit es offenbar gemacht werde, noch wurde etwas geheim, außer damit es ans Licht komme. Wenn jemand Ohren hat, zu hören, der höre! (4,21‒23).
Das Wort ist nicht nur „Same“, der Frucht bringen soll, sondern eine Lampe, die als Zeugnis der Gnade und Wahrheit Gottes in dieser dunklen Welt leuchten soll, so wie Christus, demütig, wie Er war, und Diener aller, persönlich ihr vollkommener Ausdruck war. War die Lampe also dazu da, um unter einen Scheffel oder ein Bett gestellt zu werden, nicht vielmehr auf ihren eigenen angemessenen Ständer? Das kann nicht sein, denn in Wahrheit gilt: „Denn es ist nichts verborgen, außer damit es offenbar gemacht werde, noch wurde etwas geheim, außer damit es ans Licht komme. Wenn jemand Ohren hat, zu hören, der höre!“ (V. 23). So haben wir die Verantwortung, in der Welt zu leuchten und das Wort des Lebens zu verkünden; und dies mit der festen Gewissheit, dass alles ans Licht kommen wird, ob es gut oder böse ist, und schließt noch einmal mit dem ernsten Appell an das individuelle Gewissen.