Behandelter Abschnitt Mt 26,37-38
Die nächste Begebenheit im Garten, ebenso vollkommen in der Darstellung Jesu und höchst demütig in der Darstellung der auserwählten Apostel, zeigt uns nicht das Bild der heiligen Ruhe im vollen Wissen um alles, was Ihn und seine Jünger erwartete, sondern der äußersten Qual und des Todes, der in all seinen Schrecken vor Gott verwirklicht wurde (V. 36–46). Was für einen Einblick gibt uns Gethsemane von Ihm, dem Jahwe-Messias, obwohl Er der Mann der Schmerzen war und der mit Leiden vertraut war! Wer hat je so viel Leid gesehen wie Er? Jesus musste nicht nur die Tiefen des Kreuzes im Blick auf die Sühnung kennen lernen, wie es kein anderer konnte; Er beugte sein Haupt unter dem vollen, schonungslosen Gericht Gottes, als Er für uns zur Sünde gemacht wurde; aber Er ertrug mehr als alle anderen den vorweggenommenen Druck des Todes auf seine Seele als die Macht des Satans und empfand ihn völlig, und umso tiefer, als Er ihn aus der Hand seines Vaters und nicht aus der des Feindes nahm. Es war das starke Schreien und Tränen zu seinem Vater jetzt, wie nachher zu Gott als solchem, als es um das tatsächliche Tragen der Sünden am Kreuz ging.
Und er nahm Petrus und die zwei Söhne des Zebedäus mit und fing an, betrübt und beängstigt zu werden. Dann spricht er zu ihnen: Meine Seele ist sehr betrübt bis zum Tod; bleibt hier und wacht mit mir (26,37.38).