Behandelter Abschnitt Mt 26,30-35
Nach dem Abendmahl sangen sie ein Loblied– wie gesegnet zu solch einer Zeit! – und kehrten zum Ölberg zurück (V. 30). Mit unaussprechlicher Gnade teilt der Herr ihnen die Prüfung mit, die sie alle in dieser Nacht treffen und erschüttern sollte, und zwar nach dem geschriebenen Wort, wie Er es auch von sich selbst gezeigt hatte (vgl. V. 24 und 31). Das Fleisch hatte sich selbst und seinen Wert in dem „guten Preis“, den es auf Jesus setzte, bewiesen; es sollte auch den Wert seines Selbstbewusstseins und seines gerühmten Mutes in seinem Namen beweisen:
Ihr werdet alle in dieser Nacht an mir Anstoß nehmen; denn es steht geschrieben: „Ich werde den Hirten schlagen, und die Schafe der Herde werden zerstreut werden.“ Nach meiner Auferweckung aber werde ich euch vorausgehen nach Galiläa. Petrus aber antwortete und sprach zu ihm: Wenn alle an dir Anstoß nehmen werden, ich werde niemals Anstoß nehmen. Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir, dass du in dieser Nacht, ehe der Hahn kräht, mich dreimal verleugnen wirst. Petrus spricht zu ihm: Selbst wenn ich mit dir sterben müsste, werde ich dich nicht verleugnen. Ebenso sprachen auch alle Jünger (26,31–35).
So würde das Ende der Prüfungen darin bestehen, ihren Glauben zu bestätigen und ihr Misstrauen gegen sich selbst zu vertiefen, indem sie Christus in allem zu ihrem Ein und Alles machten; und Er würde, nachdem Er auferstanden war, vor ihnen nach Galiläa gehen und in der Auferstehungskraft die Beziehung wieder aufnehmen, die Er dort in den Tagen seines Fleisches mit ihnen hatte.