Das Brot, aber vor allem der Kelch, stellen den Messias dar, der nicht auf der Erde lebte, sondern verworfen und getötet wurde. Die umfassende Wahrheit wird hier, wie bei Markus, in dem Wort „das ist mein Leib“ gegeben, ohne auf die Gnade einzugehen, die ihn gab. Es ist die Wahrheit an sich, ohne die Zusätze, die wir an anderer Stelle finden. Die Betonung liegt auf „mein Blut des neuen Bundes, das für viele vergossen wird“, denn die Ablehnung des Messias durch Israel und sein Tod öffneten den Weg für andere draußen – für Heiden; und es war wichtig für unseren Evangelisten, dies festzustellen. Lukas hat „für euch vergossen“ (d. h. für die, die an Jesus glauben); Matthäus fügt hinzu, „zur Vergebung der Sünden“, im Gegensatz zum Blut des alten Bundes, das seine strafende Wirkung enthielt: Denn das Blut in 2. Mose 24 besiegelte für das Volk das Versprechen des Gehorsams gegenüber dem Gesetz unter Androhung des Todes; hier, im Blut des Erlösers, trinken sie das Zeugnis ihrer ausgelöschten und verschwundenen Sünden. Doch Er fügt hinzu:
Ich sage euch aber: Ich werde von jetzt an nicht von diesem Gewächs des Weinstocks trinken bis zu jenem Tag, wenn ich es neu mit euch trinke in dem Reich meines Vaters (26,29).
Er ist von nun an von der Freude mit ihnen getrennt, bis das Reich des Vaters kommt: Dann wird Er seine Verbindung mit seinem Volk hier unten mit Freude wieder aufnehmen. Die Frommen trinken jetzt sein Blut mit dankbarem Lob: Nach und nach wird Er den Wein der Freude neu mit uns im Reich des Vaters trinken. Bis dahin ist Er der himmlische Nasiräer; und so sollten wir folglich im Geist sein.