Behandelter Abschnitt Mt 24,29-30a
Diese Bilder, die die Gegenwart des Sohnes des Menschen illustrieren, vermitteln den Gedanken an eine plötzliche, schreckliche Erscheinung und an ein schnelles, unausweichliches Gericht über das, was dann nur ein lebloser Körper vor Gott ist, was auch immer seine Ansprüche gewesen sein mögen. Von nichts dergleichen ist jedoch die Rede, wenn die Schrift das Kommen des Herrn beschreibt, um seine auferstandenen oder verwandelten Heiligen aufzunehmen. Und was ist das Ergebnis einer solchen falschen Anwendung dieser Verse? Die abscheuliche Interpretation, dass „der Leichnam“ Christus bedeutet und „die Adler“ die verklärten Heiligen oder das Gegenteil. Das braucht man nicht zu kommentieren, sondern muss man tadeln. Es ist auch nicht nötig, den für die römischen Heere aufgestellten Anspruch zu widerlegen. Auf Israel angewandt, ist alles einfach. Das Aas stellt den abtrünnigen Teil dieser Nation dar; die Adler oder Geier sind das Bild für die Gerichte, die auf sie fallen werden. Nicht nur, dass es eine blitzartige Erscheinung Christi im Gericht geben wird, sondern die Agenten seines Zorns werden wissen, wo und wie sie mit dem umgehen müssen, was in den Augen Gottes abscheulich ist. Die Anspielung ist auf Hiob 39,30.
Sogleich aber nach der Drangsal jener Tage wird die Sonne sich verfinstern und der Mond seinen Schein nicht geben, und die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte der Himmel werden erschüttert werden. Und dann wird das Zeichen des Sohnes des Menschen am Himmel erscheinen (24,29–30a).