Behandelter Abschnitt Mt 24,29-31
Verse 29–31 Die Ankunft des Sohnes des Menschen
29 Sogleich aber nach der Drangsal jener Tage wird die Sonne sich verfinstern und der Mond seinen Schein nicht geben, und die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte der Himmel werden erschüttert werden. 30 Und dann wird das Zeichen des Sohnes des Menschen am Himmel erscheinen; und dann werden alle Stämme des Landes wehklagen, und sie werden den Sohn des Menschen kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit Macht und großer Herrlichkeit. 31 Und er wird seine Engel aussenden mit starkem Posaunenschall, und sie werden seine Auserwählten versammeln von den vier Winden her, von dem einen Ende der Himmel bis zu ihrem anderen Ende.
Die Plagen, die während der großen Drangsal über die Erde kommen, werden ihren Abschluss in totaler Finsternis und im Chaos finden. Jede Orientierungsmöglichkeit an den Himmelskörpern ist dann verschwunden. Andererseits können wir in den Himmelskörpern auch Bilder verschiedener Herrschaftsformen sehen (1Mo 1,16). Dann bedeuten die absolute Finsternis und das Chaos, dass alle Machtausübung auf der Erde verschwunden ist.
Das Zeichen, das dann am Himmel erscheinen wird, ist der Sohn des Menschen, der seine Herrschaft antritt. Er wird völlig unerwartet erscheinen, nicht als ein Messias, der dem weltlichen Hochmut der ungläubigen Massen entgegenkommt, sondern als der von ihnen verachtete Christus, der aus dem Himmel kommt, um Gericht auszuüben. Deshalb wird seine Ankunft in ganz Israel eine Wehklage auslösen (Sach 12,10-14). Sie werden den anschauen, den sie durchstochen haben (Off 1,8). Dann erscheint der Herr Jesus zum zweiten Mal auf der Erde, diesmal aber in Macht und Majestät. Und Er kommt als Sohn des Menschen, das bedeutet als Herrscher über die ganze Schöpfung, über Himmel und Erde (Ps 8,6).
Durch das Aussenden seiner Engel wird der Glanz seiner Majestät mit der dazugehörigen Macht ausgestattet. Dazu wird starker Posaunenschall ertönen, und seine Engel bekommen von Ihm den Auftrag, alle seine Auserwählten zu sammeln, die über die ganze Erde verstreut sind. Jetzt, nachdem der Sohn des Menschen erschienen ist, sehen wir endlich die Sammlung Israels.