Behandelter Abschnitt Mt 23,8-10
Sicherlich können und sollten wir auch den moralischen Gewinn aus dem Tadel unseres Herrn an den Schriftgelehrten und Pharisäern ziehen: denn was ist das Herz! Wir müssen uns davor hüten, anderen das aufzuerlegen, was wir selbst zu beachten versäumen. Wir müssen uns davor hüten, Werke zu tun, um von den Menschen gesehen zu werden. Wir müssen beten, dass wir den Geist der Welt nicht zulassen– die Liebe zur Vorherrschaft, sowohl innerlich als auch äußerlich (V. 4–7). Deshalb heißt es:
Ihr aber, lasst euch nicht Rabbi nennen; denn einer ist euer Lehrer, ihr alle aber seid Brüder. Nennt auch niemand auf der Erde euren Vater, denn einer ist euer Vater – der im Himmel ist. Lasst euch auch nicht Meister nennen; denn euer Meister ist nur einer, der Christus (23,8‒10).