Das Hochzeitsgewand ist Christus. Dieser Gast trat also ohne Christus vor den König. Er hatte Christus nicht angezogen! Was auch immer die Vortäuschung war, es war alles und nur er selbst, nicht Christus, und das ist ewiges Verderben und Verdammnis für einen Sünder. Dagegen rechtfertigt und verherrlicht gerade der größte Sünder Ihn und seine Gnade, und das, weil er allein auf Christus vertraut, um vor Gott zu stehen. Es ist wie ein Mensch, der in Gedanken an sich selbst zusammenbricht, aufschaut und sagt: Ich kann nicht auf das vertrauen, was ich gewesen bin, noch auf das, was ich zu sein wünsche, aber ich kann auf das vertrauen, was Du für mich in der Gabe deines Sohnesbist. Und solches Vertrauen auf Gott bewirkt die eigene Verachtung, echte Aufrichtigkeit der Seele, sowie das wahre Verlangen, den Willen Gottes zu tun. Aber dieser Mann wusste und glaubte nicht, dass nichts von der Erde in die göttliche Gegenwart passt – nur das, was durch das kostbare Blut Jesu erkauft ist. Er hatte keinen Sinn für die Gnade, die ihn einlud, und auch nicht für die Heiligkeit, die der Gegenwart Gottes angemessen ist. Deshalb sagt der König zu ihm:
Und er spricht zu ihm: Freund, wie bist du hier hereingekommen, da du kein Hochzeitskleid anhast? Er aber verstummte (22,12).