Behandelter Abschnitt Mt 16,9-12
Warum haben sie nicht an Christus gedacht? Hätten sie sich um Brote gekümmert, wenn sie richtig an Ihn gedacht hätten? Unmöglich! Sie waren um Brot besorgt, oder dachten so über Ihn! Der Herr sagt:
Versteht ihr noch nicht, erinnert ihr euch auch nicht an die fünf Brote für die fünftausend und wie viele Handkörbe ihr aufgehoben habt, noch an die sieben Brote für die viertausend und wie viele Körbe ihr aufgehoben habt? Wie, versteht ihr nicht, dass ich euch nicht von Broten sagte: Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer? Da verstanden sie, dass er nicht gesagt hatte, sich zu hüten vor dem Sauerteig der Brote, sondern vor der Lehre der Pharisäer und Sadduzäer (16,9–12).
Und das ist es, was die Jünger auch jetzt noch oft missverstehen. Sie verstehen nicht die Abscheulichkeit der ungesunden Lehre. Sie sind sich der moralischen Übel bewusst. Wenn ein Mensch sich betrinkt oder in irgendeinen anderen groben Skandal verfällt, wissen sie natürlich, dass das sehr verwerflich ist; aber wenn der Sauerteig der bösen Lehre wirkt, spüren sie das nicht. Wie kommt es, dass die Jünger sich mehr um das kümmern, was das bloße natürliche Gewissen beurteilen kann, als um die Lehre, die die Grundlage von allem zerstört, sowohl für die jetzige Welt als auch für die, die kommen wird? Was für eine ernste Sache, dass der Herr die Jünger davor warnen musste und sie das nicht verstanden! Er musste es ihnen erklären. Es gab den verdunkelnden Einfluss des Unglaubens unter den Jüngern, der den Körper zum großen Ziel machte und die überaus wichtige Bedeutung dieser verdorbenen Lehren nicht sah, die die Gläubigen in so vielen heimtückischen Formen um sie her bedrohten.