Behandelter Abschnitt Mt 13,24-25
Nun kommen wir zum ersten der Gleichnisse vom Reich der Himmel. Das Gleichnis vom Sämann war das vorbereitende Werk unseres Herrn auf der Erde.
Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor und sprach: Das Reich der Himmel ist einem Menschen gleich geworden, der guten Samen auf seinen Acker säte. Während aber die Menschen schliefen, kam sein Feind und säte Unkraut mitten unter den Weizen und ging weg (13,24.25).
Das ist genau das, was im Bekenntnis zu Christus geschehen ist. Es gibt zwei Dinge, wodurch das Böse unter Christen eindringt: Das erste ist die Unachtsamkeit der Christen selbst. Sie geraten in einen nachlässigen Zustand, sie schlafen; und der Feind kommt und sät Unkraut. Das begann in einer frühen Epoche der Christenheit. Wir finden die Keime bereits in der Apostelgeschichte, und noch mehr in den Briefen. Der erste Brief an die Thessalonicher ist der erste inspirierte Brief, den der Apostel Paulus schrieb; und der zweite wurde kurz danach geschrieben. Dort sagt er ihnen, dass das Geheimnis der Gesetzlosigkeit bereits am Werk war; darauf würden der Abfall und der Mensch der Sünde folgen. Und wenn die Gesetzlosigkeit völlig offenkundig sein würde (statt im Verborgenen zu wirken), würde der Herr dem Gesetzlosen und allen Beteiligten ein Ende setzen. Das Geheimnis der Gesetzlosigkeit ist verwandt mit der Aussaat des Unkrauts, von der hier gesprochen wird.