Der Prophet Jesaja hatte es schon lange vorhergesagt; und sie waren auch jetzt nicht besser. Der Herr wiederholt den Satz des Jesaja: „Mit Gehör werdet ihr hören und doch nicht verstehen, und sehend werdet ihr sehen und doch nicht wahrnehmen; denn das Herz dieses Volkes ist dick geworden, und mit den Ohren haben sie schwer gehört, und ihre Augen haben sie geschlossen, damit sie nicht etwa mit den Augen wahrnehmen und mit den Ohren hören und mit dem Herzen verstehen und sich bekehren und ich sie heile“ (Mt 13,14). Dieser Aussätzige war ein Bild für den moralischen Zustand Israels in der Gegenwart des Messias. Aber, ob wenige oder viele, lass sie sich nur in ihrer ganzen Abscheulichkeit vor dem Messias präsentieren, und wie würde der Messias mit ihnen umgehen? Der Messias ist da. Er hat die Macht, aber der Aussätzige ist sich nicht sicher, was Er will. Er sagt:
Herr, wenn du willst, kannst du mich reinigen (8,2).
Wir erinnern uns an die Verzweiflung des Königs von Israel in den Tagen Elisas, als der König von Syrien Naaman zu ihm schickte, damit dieser von seinem Aussatz geheilt würde. Als er den Brief gelesen hatte, zerriss er seine Kleider und sprach: „Bin ich Gott, um zu töten und lebendig zu machen, dass dieser zu mir sendet, einen Mann von seinem Aussatz zu befreien?“ (2Kön 5,7). Nur Gott konnte das tun: Das wusste jeder Jude; und das ist es, was der Heilige Geist zeigen will. Wir hatten das Zeugnis, dass Jesus ein Mensch war, und doch Jahwe– fähig, sein Volk von seinen Sünden zu retten. Aber hier finden wir seine Darstellung gegenüber Israel in besonderen Fällen, wo der Heilige Geist, anstatt nur einen allgemeinen und geschichtlichen Abriss zu geben, wie in Kapitel 4, besondere Beispiele herausgreift, um die Beziehung des Herrn zu Israel und die offenkundigen Auswirkungen davon zu illustrieren. Der Aussätzige ist der erste Fall, bei dem der Geist Gottes gleichsam das Mikroskop ansetzt, damit wir klar sehen, wie der Herr sich Israel gegenüber verhielt; was die Stellung Israels hätte sein sollen und wie ihr wirkliches Verhalten war.