Hier wurde der Teufel sofort offenbar. Schon der Gedanke, irgendeinen Gegenstand der Ehrerbietung und Anbetung zwischen einen Menschen und Gott zu stellen, ließ sofort erkennen, dass er entweder selbst der Teufel oder ein Werkzeug des Teufels war. Der Herr spricht ihn deshalb sofort als Satan an.
Da sprach Jesus zu ihm: Geh hinweg, Satan! Denn es steht geschrieben: Den Herrn, deinen Gott, sollst du anbeten und ihm allein dienen“ (4,10).
Wäre es ein Apostel gewesen, so wäre es genau dasselbe gewesen. Wäre ein solcher so völlig verführt worden, so etwas anzudeuten, hätte der Herr ebenfalls Satan gesagt. Ist das nicht das überaus ernst für uns im Umgang mit Christen, auch wenn sie für eine Zeit Werkzeuge Satans geworden sind? Der Herr zögerte nicht, bei einer Gelegenheit Petrus selbst Satan zu nennen. Dabei war er der Erste der Zwölf – der Erste in der Würde unter den Aposteln des Lammes. Und doch zögert unser Herr nicht, nachdem Er Petrus die bezeichnende Ehre zuteilwerden ließ und ihm einen neuen Namen gegeben hat, zu Petrus Satan zu sagen, wie zu dem Feind selbst. All dies bringt einen wichtigen Grundsatz hervor für unsere eigenen Wege, wenn wir es sogar mit einem Kind Gottes zu tun haben.
Bei der Antwort auf die dritte und letzte Versuchung beschränkt sich unser Herr immer noch auf das fünfte Buch Mose. Warum? Weil das fünfte Buch Mose das Buch ist, das Israel beschreibt, nachdem es unter dem Gesetz völlig versagt hatte; Gott führte nun den neuen Grundsatz der Gnade ein und nicht die Gerechtigkeit des Gesetzes, sondern die des Glaubens. Das ist der Grund, warum Paulus das fünfte Buch Mose zum gleichen Zweck zitiert. Es ist das Buch, das den Platz des Gehorsams zeigt, wenn es nicht mehr länger nur um die rituelle Einhaltung des Gesetzes geht. Der Herr nimmt genau diesen Platz hier ein. Er bezeugt nicht, was Er als göttliche Person hätte tun können. Als solcher hätte Er die Grundlage betreten, auf der wir Ihm nicht folgen können. Aber in dieser Versuchung nimmt Er die Haltung ein, die uns und allen, die Ihm folgen wollen, geziemt.
Das einzig Richtige und Angemessene für einen gottesfürchtigen Menschen, wenn er Versuchungen begegnet, ist die Grundlage des Glaubensgehorsams: So steht jemand im Vertrauen auf das, was Gott in seiner Güte ist. Der Herr würde auf keinen Fall von dem abweichen, was einem Knecht Gottes in Israel geziemte und angemessen war. Wenn ein Mensch gottesfürchtig war, war sein Platz, zu bekennen und mit der Taufe der Buße getauft zu werden. Unser Herr findet sich sofort bei solchen wieder, obwohl es in seinem Fall die Erfüllung der Gerechtigkeit war, während es bei uns das Bekenntnis der Sünde ist. Er, der sich allein auf die gesetzliche Gerechtigkeit hätte stützen können, nimmt sie in jeder Hinsicht als Rechtfertigung für Gott, nicht als die bloße Gerechtigkeit des Menschen. Satan mag Ihn in jeder Hinsicht in Versuchung führen, aber es nützt nichts. Seine einzige Sorge ist es, Gott zu rechtfertigen und niemals etwas für sich selbst zu beanspruchen. Der Feind wurde, zur Ehre Gottes, durch einen gehorsamen und abhängigen Menschen geschlagen.