Hier gab es also offensichtlich für die führenden Judeneine strenge Zurechtweisung. Aber mehr noch, Johannes fügt hinzu:
Schon ist aber die Axt an die Wurzel der Bäume gelegt; jeder Baum nun, der keine gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen (3,10).
Das bedeutet, dass das Gericht nahe ist – weiter geht er nicht. Die Vergebung der Sünden, von der er spricht, scheint eher eine Frage der Regierung Gottes gewesen zu sein als jene vollständige Abschaffung der Sünde, die die Frucht der Gnade war, als das Sühnungswerk vollbracht wurde. Aber so war es auch im Hinblick auf die Ankunft des Messias.
Ich zwar taufe euch mit Wasser zur Buße; der nach mir Kommende aber ist stärker als ich, dem die Sandalen zu tragen ich nicht wert bin; er wird euch mit Heiligem Geist und mit Feuer taufen (3,11).
Hier verbindet Johannes die beiden wichtigen Merkmale des ersten und zweiten Kommens Christi miteinander. Er wusste nur, dass beides zusammengehören würde. Alles, was zwischen den beiden liegen könnte, war vor seinen Augen verborgen. Die Schriften des Alten Testaments stellten zwar das erste und das zweite Kommen des Messias vor, aber nicht in einer Weise, die den Gedanken an zwei verschiedene Zeitpunkte vermittelte. Sogar nach dem Tod und der Auferstehung des Herrn haben die Jünger das nicht verstanden. So verbindet Johannes diese beiden Dinge miteinander: die Taufe mit dem Heiligen Geist und mit Feuer. Wir wissen, dass die Taufe mit dem Heiligen Geist die Kraft des Segens Gottes im Reich der Himmel ist, wie es jetzt ist. Die Taufe mit Feuer ist das, was das Reich der Himmel begleiten wird, wie es sein wird, wenn Christus wiederkommt. Es gibt im Wort Gottes nicht so etwas wie die Taufe mit Feuer, um das zu bezeichnen, was am Pfingsttag stattfand. Die Taufe mit Feuer ist die Anwendung des Gerichts Gottes im Handeln mit den Menschen, wohingegen am Pfingsttag die Gnade Gottes und die Gabe des Heiligen Geistesausgegossen wurde, um in den Heiligen Gottes zu wohnen, was sich auf die Kraft des Heiligen Geistes bezog, die ausging, um in einer solchen Art Zeugnis zu geben, dass sie nicht das geringste Böse in den Herzen der Menschen ertrug, während sie die Gnade Gottes offenbarte.