Behandelter Abschnitt Sach 3,5a-7
Aber das ist noch nicht alles: „Und man sprach: Man setzte einen reinen Kopfbund auf sein Haupt“ (V. 5a). Der Herr begnügt sich nicht mit einem Freispruch, sondern überhäuft ihn mit Zeichen der Ehre und voller Gunst. „Und sie setzten den reinen Kopfbund auf sein Haupt und zogen ihm Kleider an; und der Engel des Herrn stand dabei. Und der Engel des Herrn bezeugte Josua und sprach: So spricht der Herr der Heerscharen: Wenn du in meinen Wegen wandeln und wenn du meinen Dienst versehen wirst, so sollst du sowohl mein Haus richten als auch meine Vorhöfe behüten; und du sollst ein- und ausgehen unter diesen, die hier stehen“ (3,5b‒7).
Diese feierliche Erklärung war eine Aufforderung, die den Gehorsam voraussetzte und selbst dann noch gültig und anwendbar war. Obwohl Gott dem Volk seinen Plan der Gnade vor Augen stellte, nahm Er es vorerst nicht aus dem Gerichtsverfahren heraus, das auf der Grundlage ihrer eigenen Verantwortung stattfand. Es war nicht der neue Bund – der Messias. Es war nur ein Zeichen für das kommende Gute, das aber noch nicht gekommen war. Das Bild selbst konnte nicht vorher da sein; noch sollte es in der Vergangenheit gesucht werden.
Der Engel des Herrn bedeutet, denke ich, dass der Herr durch jemanden handelt, der Ihn repräsentiert. Der Engel stand in einem ähnlichen Verhältnis zum Herrn wie der Hohepriester zu Israel – zumindest bis zu einem gewissen Punkt. Dasselbe Prinzip gilt in der Offenbarung für den Engel Jesu und die Engel der Versammlungen, die zuletzt natürlich Menschen in ihrer Mitte waren. Das war also der Boden, auf dem die Juden vorläufig standen. Es gab noch keinen Weg, der sie aus ihrer Verantwortung unter dem Gesetz herausführte. Das konnte nicht sein, bis der Messias kam und von Israel angenommen wurde.