Behandelter Abschnitt Hag 1,14-15
Was für eine bemerkenswerte Ähnlichkeit gibt es in dem, was uns beschäftigt hat! „Ich bin mit euch“, das ist der rettende Grundsatz für den Glauben am Tag äußerster Schwachheit. Und, ich wiederhole es, was gäbe es am hellsten Tag Besseres? Nein, was ist so gut, als auf der Seite des Herrn zu stehen? Die gesegnetsten Diener zu haben, wäre gering gewesen, wenn sie nicht den Meister selbst gehabt hätten. Dieser war der große Schutz und die unfehlbare Hilfsquelle und des Rates, als Israel aus Ägypten auszog. Wie gnädig, seine Gegenwart nach Babylon zu haben, als alles scheinbar verloren und zerbrochen war! „Ich bin mit euch, spricht der Herr.“ Es waren nur wenige Worte, aber sie beinhalteten jeden Beistand und jeden Segen; und sie sanken tief in gottesfürchtige Herzen ein.
Und der Herr erweckte den Geist Serubbabels, des Sohnes Schealtiels, des Statthalters von Juda, und den Geist Josuas, des Sohnes Jozadaks, des Hohenpriesters, und den Geist des ganzen Überrestes des Volkes. Und sie kamen und arbeiteten am Haus des Herrn der Heerscharen, ihres Gottes, am vierundzwanzigsten Tag des sechsten Monats, im zweiten Jahr des Königs Darius (1,14.15).
Die bemerkenswerte Tatsache hier ist, dass sie bauten, ohne darauf zu warten, dass der König es genehmigte. Sie taten das Werk, weil es die Botschaft des Herrn war, nicht weil sie das Zeichen des Königs hatten. Seine Zustimmung wurde erst später erteilt, aber sie hatten es gewagt, im Glauben weiterzumachen und einfach auf das Wort des Herrn hin zu handeln, ohne auf etwas anderes zu warten. Und der Herr wirkte für sie. Israel war nun Lo-Ammi (nicht mein Volk). Sie hatten ihren öffentlichen Platz in der Welt für eine Zeit lang verwirkt; aber der Herr versäumte es nicht, die Gläubigen zu prüfen, zu leiten und zu segnen. Seine gerechte Regierung geht nicht weniger weiter, denn es sind die Zeiten der Nationen. Es gibt sogar noch mehr Spielraum für den Glauben; und wir dürfen immer zuversichtlich sein, dass, wenn wir innerlich mit dem Herrn gehen, Er im Äußeren wirken wird, was auch immer Ihn daran hindern will. Wenn es Widerstand gibt, weiß der Herr die vielen Widersacher so zu gebrauchen, dass sie das Werk fördern; wenn andererseits seine Vorsehung die äußeren Mächte beherrscht und sie eine freundliche Einstellung hegen, wird der Herr dies zum Guten benutzen. Alle Dinge wirken zusammen denen zum Guten, die ihn lieben (Röm 8). Es ist unmöglich, dass der Glaube überwunden wird, wie sehr er auch versucht werden mag. Er stütz sich auf Gott, der nicht versagen kann und der es liebt, den Gläubigen zu stärken, wenn alles andere nachlässt. Er ist der Gott, der die Toten belebt. „Lass dich nicht von dem Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit dem Gutem“ (Röm 12,21). Christus ist die wahre Kraft dazu; und die Freude des Herrn ist die Stärke seines Volkes. Möge unser einziges Vertrauen in Ihn sein!