Behandelter Abschnitt Jona 1,15-16
In seiner Not finden wir also, dass Jona sich an den wahren Gott wendet. Sogar für die heidnischen Seeleute war es keine Zeit, an ihre falschen Götter zu denken. Sie fühlten sich ganz offensichtlich in der Hand des Herrn. Daher schrien sie zu Ihm, wie uns berichtet wird:
Und sie nahmen Jona und warfen ihn ins Meer. Da ließ das Meer ab von seinem Wüten. Und die Männer fürchteten sich vor dem Herrn mit großer Furcht, und sie schlachteten dem Herrn Schlachtopfer und taten Gelübde (1,15.16).
Was für ein Anblick! Welcher Ernst muss diese armen Heiden erfüllt haben! Daraufhin, so wird uns gesagt, „fürchteten sie sich vor dem Herrn“. Sie hatten zuvor zu Ihm geschrien, jetzt fürchteten sie Ihn. Wenn sie in ihrer Gefahr zu Ihm schrien, fürchteten sie ihn noch mehr, als die Gefahr vorüber war. Das ist richtig und zeigt echte Wirklichkeit. Wie gewöhnlich es auch sein mag, es ist ein furchtbarer Hohn, wenn ein Mensch den Herrn weniger fürchtet, wenn er bekennt, dass ihm seine Sünden durch seine Gnade vergeben sind. Es ist wirklich furchtbar und gefährlich, wenn die Güte Gottes unsere Ehrfurcht vor Ihm selbst und unseren Eifer für seinen Willen auch nur im Geringsten schwächt. „Denn auch unser Gott ist ein verzehrendes Feuer“ (Heb 12,29; 5Mo 4,24), aber das braucht unser vollkommenes Vertrauen in seine Liebe nicht zu schwächen. Hier also brachten die Seeleute dem Herrn ein Opfer dar und legten gleichzeitig ein Gelübde ab.