Behandelter Abschnitt 3Mo 26
Dieses Kapitel zeichnet in feierlicher Weise, nicht in der Form eines Vorbilds, sondern einer direkten Aussage, die prophetische Geschichte des Volkes nach9 und warnt vor der unmittelbaren Auswirkung, wenn sie auf der Grundlage ihrer eigenen Verantwortung, die das Prinzip des Gesetzes ist, gerichtet werden. Welch ein Gegensatz, außer am Schluss, zum Jubeljahr! Ich werde natürlich nicht auf die Einzelheiten eingehen. Es genügt zu sagen, dass Gott sein prüfendes Wort nicht schließt, ohne an seinen Bund, wie es heißt, mit Jakob und seinen Bund mit Isaak und seinen Bund mit Abraham zu gedenken. Er spricht hier in dieser ungewöhnlich nachdrücklichen Weise von seinem Bund mit jedem von ihnen; so dass sogar aus seinem Mund, gegen den sie so lange und schwer gesündigt hatten, ein dreifaches Zeugnis für seine Barmherzigkeit an jenem Tag kommen sollte. Er sagt: „Und des Landes werde ich gedenken“ (V. 42). So sehen wir den Zusammenhang mit dem vorigen Kapitel, und wie vollkommen also eine göttliche Ordnung auch dort aufrechterhalten wird, wo unsere Stumpfheit uns oft hindert, sie wahrzunehmen. „Denn das Land wird von ihnen verlassen sein, und es wird seine Sabbate nachholen“ (V. 43) – ein weiteres Glied des Zusammenhangs mit dem Vorhergehenden – „in seiner Verwüstung ohne sie; und sie selbst werden die Strafe ihrer Ungerechtigkeit annehmen, darum, ja darum, weil sie meine Rechte verachtet haben und ihre Seele meine Satzungen verabscheut hat. Aber selbst auch dann, wenn sie im Land ihrer Feinde sind, werde ich sie nicht verachten und sie nicht verabscheuen, sie zu vernichten, meinen Bund mit ihnen zu brechen; denn ich bin der Herr, ihr Gott. Und ich werde ihnen meines Bundes mit den Vorfahren gedenken, die ich aus dem Land Ägypten vor den Augen der Nationen herausgeführt habe, um ihr Gott zu sein. Ich bin der Herr“ (V. 43–45). So greift Gott auf das zurück, was Er selbst ist, nachdem Er das Leid, das über das Volk wegen ihrer Vergangenheit hereinbrach, ausführlich beschrieben hat. Aber was auch immer die notwendigen Veränderungen durch die Regierung Gottes sein mögen, weil ein Volk – ach! nur von einer Form des Bösen und der Meinung zur anderen wechselt, Gott, der unveränderliche, ewige Gott, der ihnen diesen besonderen Namen gegeben hat – Gott in seiner eigenen Unveränderlichkeit – wird ihnen Barmherzigkeit erweisen, wenn Er kommt, dessen Recht es ist, zu herrschen.
9 Die charakteristische Untreue des Rationalismus verrät
sich in ihrer ängstlichen Ausmerzung jedes Elements, das offensichtlich
göttlich ist. Da es eine ihrer Annahmen ist, dass es so etwas wie
Prophetie nicht gibt, müssen sie das Alter eines solchen Kapitels wie