Behandelter Abschnitt 3Mo 18
In diesem Kapitel wird das Volk nun als heiliges Volk behandelt, und alles, was der Ordnung Gottes in der Natur widersprach, wird hier streng und feierlich verboten. Es ist wichtig, immer denselben Grundsatz zu befolgen. Gott befreit nicht von dem, was gegen seine natürliche Ordnung verstößt. Die Gnade mag uns an einen höheren Platz bringen, an dem wir unsere Freiheit gegenüber der Natur nicht gebrauchen; aber Gott hält dort in aller Regel seine eigene Ordnung aufrecht, und das sollten wir auch tun. Die Gnade, ich wiederhole es, kann einen wegen einer höheren Berufung aus ihrem Wirken herausnehmen, wie zum Beispiel im Dienst für Gott. Wir sehen das bei Paulus selbst; gab es jedoch irgendjemanden, der bestimmter und deutlicher an der Weisheit, der Angemessenheit, der Heiligkeit der göttlichen Ordnung in der Natur festhielt, als dieser Mensch, der durch die Gnade über sie erhoben worden war? Daher haben wir einfach das Verbot dessen, was dem Willen Gottes hier auf der Erde zuwiderlief. Weder Ägypten noch Kanaan sollten die Praxis Israels regeln: Derjenige, der zu ihnen sprach, war der Herr, ihr Gott, der, während Er die allgemeinsten Grundsätze festlegte, sich auch mit den kleinsten Einzelheiten beschäftige, die sein Volk betrafen.
Und lass mich bei dieser Gelegenheit noch etwas anderes anmerken: Das Hauptmittel, mit dem der Teufel das einführt, was so anstößig ist, ist der hohe Anspruch, der die Ordnung Gottes herabsetzen will. Das ist in der Regel der Wegbereiter eines Frevels an der Heiligkeit, wie eine geringe Erfahrung beweist.
Es ist schön, die unbeugsame Autorität der Offenbarung zu verfolgen. Mose war inspiriert, eine solche Ehe wie die von Abraham und Sara zu verbieten (V. 9)6, um nicht mehr davon zu sprechen. Es gibt keine Entschuldigung für die Vergangenheit, obwohl natürlich die Schuld für die Zukunft verschlimmert worden wäre.
6 Abraham hätte Sara nicht heiraten dürfen, weil sie seine Halbschwester war (Anmerkung WM).↩︎