Behandelter Abschnitt Amos 9,1-7
In Kapitel 9 wird dann alles gekrönt durch die Vision des Herrn, der am Altar steht, um ohne weiteren Aufschub das Gericht selbst zu vollstrecken. „Und ich sah den Herrn am Altar stehen; und er sprach: Schlage auf den Knauf der Säule, dass die Schwellen erbeben, und zerschmettere sie auf ihrer aller Haupt; und ich werde ihren Rest mit dem Schwert umbringen; kein Flüchtling von ihnen soll fliehen und kein Entronnener von ihnen davonkommen“ (V. 1). Es geht nicht mehr darum, die Türpfosten mit dem Blut des Passahlammes zu besprengen. Jetzt ist es im Gegenteil sein eigenes Volk, das Gegenstand der unausweichlichen Zerstörung ist. Der Herr wird hier nicht so gesehen, als würde Er seine Hand aufhalten und über sein Volk hinweggehen, noch richtet er andere in seinem Unmut; er bestraft nicht die Ägypter oder die Heiden, sondern Israel. Ein ernster Anblick und Klang! Das Thema wird im ganzen Kapitel fortgesetzt, wo der Herr erklärt, dass, so wie seine Augen auf das sündige Königreich gerichtet waren, um es vom Angesicht der Erde zu vertilgen, so wird Er andererseits das Haus Jakob nicht vernichten, sondern Er wird befehlen, und trotz ihres über das ganze Angesicht der Erde verstreuten Besitzes wird Er nicht ein einziges Korn entkommen lassen.