Behandelter Abschnitt Hos 6,4-5
Als Nächstes haben wir ab Vers 4 den Kummer des Herrn, den Hosea zum Ausdruck bringt: „Was soll ich dir tun, Ephraim, was soll ich dir tun, Juda, da eure Frömmigkeit wie die Morgenwolke ist und wie der Tau, der früh verschwindet? Darum habe ich sie behauen durch die Propheten, habe sie getötet durch die Worte meines Mundes; und deine Gerichte sind wie das Licht, das hervorgeht. Denn an Frömmigkeit habe ich Gefallen und nicht am Schlachtopfer, und an der Erkenntnis Gottes mehr als an Brandopfern. Sie aber haben den Bund übertreten wie Adam, haben dort treulos gegen mich gehandelt“ (V. 4–7). Das ist die Sprache des Herrn, wie die früheren Verse die Ermahnung des Propheten waren. Von dort gleitet er sozusagen in die Sprache dessen über, der ihm sein Amt gab. Ein Prophet war wirklich die Stimme des Herrn, und deshalb beginnt er als Prophet und erhebt sich zu dem, was der Herr selbst wird. Das Behauen des Volkes durch die Propheten drückt anschaulich das moralische Handeln Gottes aus, das den Bösen niemals entschuldigt. Ich habe „sie getötet durch die Worte meines Mundes“, fügt Er hinzu, um noch deutlicher zu machen, um welche Art des Erschlagens es sich handelte: „und deine Gerichte sind wie das Licht, das hervorgeht.“