In der Offenbarung sind die beiden Herrlichkeiten in der Person Christi vereint. Offenbarung 1 zeigt uns jemanden, der dem Menschensohn im Buch Daniel gleicht: Doch wenn wir die Beschreibung von Ihm finden, sind einige der Merkmale genau dieselben, die hier dem Alten an Tagen zugeschrieben werden, von dem gesagt wird, dass sein Gewand weiß wie Schnee und das Haar seines Hauptes wie reine Wolle ist und so weiter. Der jüdische Prophet sieht Christus einfach als Mensch. Der christliche Prophet sieht Ihn als Mensch, aber zugleich als Gott.
Und ihm wurde Herrschaft und Herrlichkeit und Königtum gegeben, und alle Völker, Völkerschaften und Sprachen dienten ihm; seine Herrschaft ist eine ewige Herrschaft, die nicht vergehen wird, und sein Königtum ein solches, das nie zerstört werden wird (7,14).
Es wird nicht so sein, dass diese Herrschaft von Ihm genommen wird oder dass auf diese Herrschaft eine andere Macht folgt. Sie wird ewig sein im Sinne von solange die Welt besteht. Aber streng genommen handelt es sich nicht um eine ewige Szene. Die jüdischen Propheten zeigen uns das Tausendjährige Reich, aber sie entfalten nicht, wie das Neue Testament, dass, wenn alle Dinge Gott, sogar dem Vater, unterworfen sind, Gott alles in allem sein wird. Das war für einen anderen Tag aufgehoben; und die Offenbarung folgt darauf in der gesegnetsten Weise (Off 21,1-8).
Beachte übrigens ein wichtiges Merkmal. Der letzte Teil des Kapitels besteht aus Erklärungen; aber wir sollen nie annehmen, dass die Erklärungen der Schrift sich nur auf das beziehen, was bereits gegeben wurde. Das ist in menschlichen Schriften der Fall, aber in den Erklärungen Gottes wird immer eine weitere Wahrheit betont. Dies ist von Bedeutung. Weil man es nicht verstanden hat, hat man angenommen, dass das Reich Christi nur die Herrschaft seiner Heiligen ist. Es wird das Reich des Sohnes des Menschen und das Reich seines Volkes geben, aber wir dürfen sicher nicht annehmen, dass damit die Herrschaft der Heiligen im übertragenen Sinn unter Ausschluss des Sohnes des Menschen gemeint ist. Die Erklärung hebt die Heiligen hervor, was die Vision nicht tut. Es ist nicht weniger, als die Persönlichkeit der Herrschaft Christi zu leugnen, wenn man die Erklärung nur gleichbedeutend mit der Vision macht. Aber das Prinzip ist falsch, und die Schlussfolgerung auch.