Behandelter Abschnitt Hes 44,17-22
Die Einzelheiten stimmen durchaus mit den eben gemachten Ausführungen überein und bestätigen sie. So wurde Leinen für den priesterlichen Dienst vorgeschrieben und Wolle verboten; und dies sowohl für den Kopf als auch für den Körper. Ihre gewöhnlichen Kleider sind alle draußen, aber sie müssen die gebührenden priesterlichen Gewänder in ihrem Amt tragen und sie in den heiligen Kammern anlegen. Sie sollen weder ihr Haupt scheren noch langes Haar tragen; sie sollen keinen Wein trinken, wenn sie in den inneren Vorhof gehen. Sie dürfen keine Witwe heiraten, es sei denn die eines Priesters oder die einer Jungfrau aus Israel.
Und es soll geschehen, wenn sie zu den Toren des inneren Vorhofs eingehen, sollen sie leinene Kleider anziehen; aber Wolle soll nicht auf sie kommen, wenn sie in den Toren des inneren Vorhofs und im Haus dienen. Leinene Kopfbunde sollen auf ihrem Haupt sein und leinene Beinkleider an ihren Hüften; sie sollen sich nicht in Schweiß gürten. Und wenn sie in den äußeren Vorhof hinausgehen, in den äußeren Vorhof zum Volk, so sollen sie ihre Kleider, in denen sie gedient haben, ausziehen und in den heiligen Zellen niederlegen und andere Kleider anziehen, damit sie nicht das Volk mit ihren Kleidern heiligen. Und sie sollen weder ihr Haupt kahl scheren noch auch das Haar frei wachsen lassen; sie sollen ihr Haupthaar schneiden. Und kein Priester soll Wein trinken, wenn sie in den inneren Vorhof gehen. Und eine Witwe und eine Verstoßene sollen sie sich nicht zu Frauen nehmen; sondern Jungfrauen aus der Nachkommenschaft des Hauses Israel und die Witwe, die von einem Priester Witwe geworden ist, mögen sie nehmen (44,17–22).
Es ist eindeutig eine Wiederholung der levitischen Ordnung für die irdischen Priester Israels in den Tagen des zukünftigen Königreichs, mit noch größerer Strenge darin, dass alle Priester unter die Bedingungen der Ehe gestellt werden sollen, die von alters her dem Hohepriester auferlegt wurden. Aber in ihrer buchstäblichen Bedeutung haben diese Vorschriften keinen Bezug auf die Christen, noch weniger zu irgendeiner Klasse unter ihnen.