Behandelter Abschnitt Jes 60,21-22
Hier ist ein überwältigender Beweis dafür, dass hier nicht die Versammlung auf der Erde oder im Himmel dargestellt wird, sondern das alte Volk Gottes, das nach seiner Verheißung und Prophezeiung gesegnet ist. Denn Gerechtigkeit, die nach einem irdischen Maß handelt, ist die Regel; und es ist auch nicht der Tag für ein auserwähltes Zeugnis, sondern: „Und dein Volk, sie alle werden Gerechte sein“ (V. 21), und dies in blühender Kraft, statt die Gemeinschaft der Leiden Christi zu kennen, indem jemand seinem Tod gleichgestaltet wird.
Und dein Volk, sie alle werden Gerechte sein, werden das Land besitzen auf ewig, sie, ein Spross meiner Pflanzungen, ein Werk meiner Hände, zu meiner Verherrlichung. Der Kleinste wird zu tausend werden und der Geringste zu einer gewaltigen Nation. Ich, der HERR, werde es zu seiner Zeit rasch ausführen (60,21.22).
Die Hauptquelle der irrigen Auslegung unter den Rechtgläubigen ist die Vertilgung Israels, um die Versammlung an den Platz ihrer verheißenen irdischen Herrlichkeit zu stellen. Deshalb empörten sich die Gemüter bei allen Geistlichen gegen diese Vorstellungen von weltlicher Ehre, materiellem Wohlstand, langem Leben und dergleichen, und deshalb versuchten sie, sie zu Bildern von höheren Dingen zu machen. Aber der Christ und die Versammlung haben ihre dreifachen Segnungen in himmlischen Örtern, wie es im Neuen Testament deutlich dargelegt wird. Das Alte Testament hingegen hat diese wunderbaren Veränderungen im Land und auf der Erde für Israel und die Nationen voraussagt, wenn das Reich in sichtbarer Macht und Herrlichkeit errichtet wird. Es gibt also nicht nur keine Rechtfertigung dafür, sich der klaren Bedeutung der Propheten zu entledigen, sondern wir tun Gottes altem Volk, ganz zu schweigen von dem, was die Nationen ihnen angetan haben, Unrecht mit dieser strahlenden Aussicht, die für die Erde offenbart wird. Und gute Menschen machen sich einer schlechten Argumentation und einer noch schlechteren Auslegung schuldig, die den herrlichen Zustand, der zu Ehren des zweiten Menschen, des letzten Adams, vorausgesagt wurde, nicht als eine einfache buchstäbliche Tatsache anerkennen wollen. Es liegt mir fern, solche Ungläubigen des Manichäismus zu bezichtigen; aber ihre Spekulationen berauben sie des Verständnisses jenes unermesslichen Ratschlusses Gottes, der das ganze Universum unter Christus als Haupt stellen und die Erde unten und die Himmel oben in vereinter Glückseligkeit an seine eigene Herrlichkeit binden wird, wie wir in Epheser 1,10 lesen können; wovon Offenbarung 21 und 22 die neutestamentliche prophetische Wiedergabe ist.