Behandelter Abschnitt Jes 60,15-20
Die Nation und das Königreich, die dem wiederhergestellten irdischen Jerusalem nicht dienen wollen, werden untergehen; ja, diese Nationen werden völlig vertilgt werden (V. 12). Die verherrlichte Versammlung, das neue Jerusalem, bleibt dagegen ihrem Auftrag der Gnade auch am Tag der Herrlichkeit treu. Denn für sie gibt es nicht nur kein Wort dieses gerichtlichen Charakters, sondern es gibt das Zeugnis der wohltätigen und unfehlbaren Gnade. Der Baum des Lebens ist dort auf beiden Seiten des Flusses des Lebens. Kein anderer Baum wird gesehen, der den Tod bedroht. Aber der Baum des Lebens, während er seine vollen und mannigfaltigen, aber beständigen Früchte für die trägt, die dort leben, bietet seine gnädige Hilfe auch den Bedürftigen außerhalb an: Seine Blätter sind zur Heilung der Nationen (Off 22,2).
Für so etwas wie diese himmlische Gnade hatte Babylon (stolz, verdorben, grausam) keine Augen, Ohren und kein Herz; sie, die falsche Kirche erhob und erhebt immer wieder die Ansprüche, die allein für Jerusalem gelten. Sie ignorierte und hasste sogar die Realität der Gnade, die die Braut Christi zu zeigen berufen ist. Und kein Wunder; denn sie ist eine Hure und verabscheut den, der heilig und wahrhaftig ist, und sie frönt den Lüsten und dem Blut, bis das göttliche Gericht herabfällt.
Aber der Prophet sagt von Zion:
Statt dass du verlassen warst und gehasst und niemand hindurchzog, will ich dich zum ewigen Stolz machen, zur Wonne von Geschlecht zu Geschlecht. Und du wirst saugen die Milch der Nationen und saugen an der Brust der Könige; und du wirst erkennen, dass ich, der HERR, dein Erretter bin, und ich, der Mächtige Jakobs, dein Erlöser. Statt des Kupfers werde ich Gold bringen und statt des Eisens Silber bringen und statt des Holzes Kupfer und statt der Steine Eisen. Und ich werde den Frieden setzen zu deinen Aufsehern und die Gerechtigkeit zu deinen Vögten. Nicht wird man ferner von Gewalttat hören in deinem Land, von Verheerung und Zertrümmerung in deinen Grenzen; sondern deine Mauern wirst du Rettung nennen und deine Tore Ruhm. Nicht wird ferner die Sonne dir zum Licht sein am Tag noch zur Helligkeit der Mond dir scheinen; sondern der HERR wird dir zum ewigen Licht sein, und dein Gott zu deinem Schmuck. Nicht wird ferner deine Sonne untergehen noch dein Mond sich zurückziehen; denn der HERR wird dir zum ewigen Licht sein. Und die Tage deines Trauerns werden ein Ende haben (60,15–20).