Behandelter Abschnitt Jes 24,7-12
Es ist kein bloßes Gericht in der Vorsehung, sondern eine höchst umfassende und göttliche Zufügung, von der Gott fast von Anfang an gesprochen hatte. „Es hat aber auch Henoch, der Siebte von Adam, von diesen geweissagt“ (Jud 14). Der oft angedrohte, lange aufgeschobene Schlag wird endlich fallen, wie Jesaja hier andeutet, und der Schlag Judas später noch, wenn das Böse der Christenheit so deutlich wird wie das Israels.
Der Most trauert, der Weinstock schmachtet; alle, die fröhlichen Herzens waren, seufzen; die Freude der Tamburine ruht, das Getümmel der Frohlockenden hat aufgehört, die Freude der Laute ruht; man trinkt keinen Wein mehr unter Gesang, bitter schmeckt das starke Getränk denen, die es trinken. Zertrümmert ist die Stadt der Öde, verschlossen jedes Haus, so dass niemand hineingeht. Klagegeschrei um den Wein ist auf den Straßen; untergegangen ist alle Freude, weggezogen die Wonne der Erde. Von der Stadt ist nur eine Wüste übriggeblieben, und in Trümmer zerschlagen wurde das Tor (24,7–12).