Behandelter Abschnitt Ps 139 „Dem Vorsänger. Von David. Ein Psalm.“ Die Vollstreckung des äußeren Gerichts, wenn Christus das Weltreich empfängt (Off 11), hindert den treuen Juden nicht, in sich zu gehen und sein Vertrauen in die Herzenserforschung des Herrn auszusprechen. Dies erinnert nicht nur an seine eigene Allgegenwart und Allwissenheit als der treue Schöpfer, sondern auch an seine Gedanken über uns. Denn wahrlich, sein Wohlgefallen gilt den Menschen, nicht den Engeln: Christus musste Mensch werden, obwohl Er der Sohn des Höchsten ist. Darum stimmt Er als gottesfürchtiger Jude von ganzem Herzen der Rache zu, die über die Gottlosen kommen soll, während Er noch mehr wünscht, dass Gott Ihn selbst erforscht, damit nicht ein Weg der Mühsal bei Ihm gefunden werde.
Vom tiefen Erforschen, ja Erforschen Gottes, des Herzens im letzten Psalm wenden wir uns einer Gruppe von fünf Psalmen zu, die sich von einem Schrei nach vollständiger Befreiung durch das vollstreckte Gericht bis zu einer vorweggenommenen Danksagung in Psalm 145 erheben, im Ton des tausendjährigen Reiches, gefolgt von vielfältigen und unaufhörlichen Lobeserhebungen bis zum Ende des Buches.