Behandelter Abschnitt Ps 72
Dieser Psalm ist einfach „Für Salomo“. Der Schluss ist auffallend passend. „Gepriesen sei der Herr, Gott [Elohim], der Gott Israels, der Wunder tut, er allein. Und gepriesen sei sein herrlicher Name in Ewigkeit! Und die ganze Erde werde erfüllt mit seiner Herrlichkeit! Amen, ja Amen. Die Gebete Davids, des Sohnes Isais, sind zu Ende“ (V. 18–20).
Es ist offensichtlich, dass der Psalm mit der tausendjährigen Herrschaft des größeren Sohnes Davids, dem Messias, schließt, dem Gott seine Gerichte übergibt und der Ihn in seiner Herrschaft verherrlichen wird, wie Er es in seiner Verwerfung getan hat.
Das dritte Buch
Die dritte Abteilung oder das dritte Buch ist äußerlich nur durch einen einzigen Psalm Davids gekennzeichnet, der Rest wird, wie es scheint, anderen inspirierten Schreibern zugeschrieben. Der innere Zusammenhang hat einen weiteren Charakter im Vergleich zum ersten und zweiten Buch. Dort stehen, wie wir beobachtet haben, die Juden selbst in Leiden oder in vorweggenommener Herrlichkeit vor uns: im ersten haben sie noch Zugang zum Heiligtum in Jerusalem; im zweiten sind sie bei der Aufrichtung des Gräuels der Verwüstung daraus geflohen sind. So bleibt der prophetische Geist völlig erhalten. Die Psalmen sind alleine betrachtet ebenso wenig eine vollständige Erklärung wie jede andere Prophezeiung der Schrift. Aber die Sammlung, mit der wir jetzt beschäftigen, offenbart den größeren Bereich Israels und betrachtet dementsprechend die Heiden in einer umfassenderen Weise als neidisch und feindselig gegenüber dem Volk und dem Land wegen der erwiesenen göttlichen Gunst. Ein Rest von Ephraim ist im Land, aber der große nationale Feind, der Assyrer, hat noch Macht und übt Feindschaft aus; und der Messias steht als Person nicht im Vordergrund wie in den beiden vorhergehenden Büchern. Aber der Name des Herrn erhebt zunehmend ihre Herzen bis zum Schluss zur ganzen Fülle.