Behandelter Abschnitt Ps 68
Auch dies ist: „Dem Vorsänger. Von David, ein Lied-Psalm“ (V. 1). Hier, wo die Dinge aus dem Ruder laufen, rechnet man mit Gott. Er greift in himmlischer Macht ein, nachdem sein Verwerfung der völlige Beweis für den Zustand der Juden wie auch der Menschen war. Er aber, der bis zum Kreuz gehorsam war und so Gott bis zum Äußersten verherrlicht hatte, wurde an die Stelle unbestreitbarer Macht und Herrlichkeit erhoben. Von dort aus würde er die Erwählung Zions als seine irdische Wohnung und seinen Mittelpunkt verwirklichen, Israel befreien und segnen, das einst und leider immer noch „rebellisch“ war. Auch würde Er alle Feinde stürzen, sogar die, die alle gefangen hielten, zur Freude und zum Wohl der ganzen Erde. Es ist „die Wiederherstellung aller Dinge“, die in Aussicht steht (Apg 3,21).
Der Psalm stellt treffend und herrlich die Herrlichkeit dar, in der der verworfene Christus die Absichten Gottes mit seinem Volk und Zion als irdischem Mittelpunkt, aber von oben her, verwirklicht. Daher zitiert der Apostel diesen Psalm in Epheser 4 in passender Weise. Es gibt auch eine Anspielung auf 4. Mose 10,35, die voller Interesse ist, aber mit einem bemerkenswerten Unterschied. Mose sagte vor Israel in der Wüste: „Steh auf, Herr, dass deine Feinde sich zerstreuen und deine Hasser vor dir fliehen“. Hier ist es Elohim. Beides ist jeweils genau richtig, denn Elohim passt ebenso wenig für Mose wie der Herr für den Psalm, der durchgehend Elohim hat, als Ausdruck des Glaubens für einen Tag der Verwirrung, an dem der Bund nicht genossen wurde, und der das Eingreifen Gottes in Christus aus der Höhe vorwegnimmt, nachdem Er bis zum Äußersten gelitten hatte. In der Tat ist der Psalm reich an göttlichen Titeln, wie Jah, Adonai, El, Schaddai; aber die Klammer ist eindeutig Elohim; und der Herr wird nur für sein Wohnen auf Zion verwendet, wenn Macht und Gnade für sein Volk zusammentreffen, das unter dem Messias und dem neuen Bund für immer gesegnet sein wird. Eindeutige geistliche Unwissenheit erfand das Irrlicht der elohistischen und jehovistischen Dokumente: hier offensichtlich unzutreffend, und tatsächlich überall, in keinem Fall wird dadurch ein Schlüssel zum Verständnis der Gedanken Gottes gegeben, wie es die Wahrheit tut.