Behandelter Abschnitt Ps 32
Es gibt noch einen anderen Mangel der Seele, der noch tiefer ist als die Not, die wir gesehen haben, tiefer als der Tod: das Bedürfnis, dass die Übertretung vergeben wird, dass Gott die Sünde zudeckt und dass der Herr keine Schuld zurechnet. Nur so wird die Arglist aus dem Geist getilgt. Dies wird jetzt prophetisch angekündigt; denn es wird nicht wirklich genossen, bis sie auf ihren durchbohrten Messias schauen (siehe Sach 12 und 13). Die Selbstgerechtigkeit dagegen verhindert jeden Segen.
Es ist in der Tat ein Maskil, „ein Lehrgedicht“. Der Jude hatte sich lange gegen ein echtes Bekenntnis gesträubt, ohne das es keine Wahrheit des Herzens, keine Rechtschaffenheit, also auch keinen Sinn für göttliche Vergebung geben kann, obwohl natürlich alles vergeblich wäre ohne den am Kreuz zur Sünde gemachten Messias. Aber schließlich bekennt er doch, und der Herr vergibt reichlich, wobei die Verse 3, 4 zeigen, wie schmerzlich er durch die Gnade zu diesem Punkt gezwungen wurde. Wenn Vers 7 den konsequenten Ausdruck des Herzens im Vertrauen auf den Herrn wiedergibt, dann ist Vers 8 die tröstende und stärkende Antwort. Die Verse 9 und 10 sind eine Ermahnung, die der überzeugte Jude an die ganze Umgebung richtet, und sie schließen mit einem Aufruf an die Gerechten und Aufrichtigen im Herzen, sich in dem Herrn zu freuen und fröhlich zu sein. – Wir wissen, wie der Apostel in Römer 4 geleitet wird, die einleitenden Verse auf die uneingeschränkteste Weise zur Veranschaulichung des Evangeliums Gottes anzuwenden. Seine Glückseligkeit durch den gestorbenen und auferstandenen Christus kommt auf alle, die glauben. Sie ist für Israel für zukünftige Tage aufgehoben, wenn sie sich vor Jesus beugen und ihre Sünden bekennen.